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Dr. Monika Meißner

Wandmalereien im Emmertsgrund…

Dr. Monika Meißner

... sind nicht nur Graffiti, die manchmal gut aussehen, manchmal richtig Ärger machen. Es gibt auch gestalterische Möglichkeiten wie die sogenannten „Murals“, die beim Neujahrsempfang im Stadtteilverein Emmertsgrund von Städteplaner Prof. Ribbeck vorgestellt wurden. Damit sind Wandmalereien künstlerischer Art gemeint, die die oft eintönigen Fassaden der dortigen Hochhäuser als „Leinwand“ und besonders das große Format der Flächen als Inspiration nutzen. Beispiele gibt es im In- und Ausland reichlich, von witzig über gefällig-modern bis zu künstlerisch. Der Verschönerungsaspekt, der sich angesichts der monotonen Flächen anbietet, ist jedoch nur ein Aspekt. Hier geht es darum, wie bei vielen Aktivitäten, die Kontakte und Integration fördern sollen, um Identifikation mit dem Stadtteil. Die meisten Menschen in einer Stadt, die gefragt werden, wo sie wohnen, möchten gerne, dass man sagt „Oh, schöner Stadtteil!“ Der Wohnstandort bedeutet gleichzeitig Einordnung zu einer bestimmten Gruppe und eigene Wertschätzung. Hier wird von der Stadt und vor allem auch den Bewohnern und Vereinen viel getan, was auch zeigt, wie gut sich die Beziehungen „auf dem Berg“ entwickeln. Dennoch kann man die Augen nicht davor verschließen, dass es Gruppen von Bewohnern gibt, die lieber unter sich bleiben. Integrationsangebote sind da und werden noch erweitert, nun muss man hoffen, dass sie auch angenommen werden. Eine Verschönerung der Architektur (die auch schon durch Renovierungsarbeiten in der Passage angefangen wurde) kann dabei helfen, weil sie den Stellenwert des Stadtteils in der Gesamtstadt betont.

Nicht vergessen darf man dabei den Stadtteil Boxberg, der äußerlich betrachtet ein wenig ins Hintertreffen geraten ist und ebenfalls einer Erneuerung bedarf. Auch hier wären kreative Ideen hilfreich, ich könnte mir jedenfalls dort ebenfalls einige attraktive Murals (neben anderen Maßnahmen) vorstellen, die junge Leute ansprechen und junge Familien anziehen. So könnte man am Ende eine Kunstführung über „den Berg“ anbieten!