Finanzen und Haushalt

Woher kommt das städtische Geld?

Die Einnahmequellen der Stadt Heidelberg (Teil 2): Über Gewerbe- und Einkommenssteuer

Städte und Gemeinden bekommen den Großteil der Einnahmen aus Steuern. Dabei gibt es Steuereinnahmen, die der Kommune alleine oder überwiegend zustehen: etwa die Grundsteuer, Gewerbesteuer, Hundesteuer, Vergnügungssteuer oder Zweitwohnsteuer.

Die Gewerbesteuer ist eine stabile Einnahmequelle der Stadt Heidelberg.
Die Gewerbesteuer ist eine stabile Einnahmequelle der Stadt Heidelberg. (Grafik: unity concepts)

Hinzu kommen Steuern, an denen die Kommune mit einem gesetzlich festgelegten Anteil beteiligt ist. Ein Beispiel ist die Einkommenssteuer: 15 Prozent gehen an die Gemeinden, 85 Prozent an Bund und Länder. Der Gemeindeanteil wird nach einer Schlüsselzahl auf die Gemeinden verteilt.

Gewerbesteuer

Die wichtigste Einnahmequelle einer Kommune ist die Gewerbesteuer, die von Unternehmen gezahlt wird. Sie wird von den Gemeinden festgelegt. Über den Hebesatz kann der Gemeinderat die Steuerhöhe beeinflussen. Bund und Länder werden über die Gewerbesteuerumlage prozentual an ihr beteiligt.

In Heidelberg hat sich die Gewerbesteuer trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise gegen den bundesweiten Trend als äußerst robust erwiesen und ist eine stabile Einnahmequelle der Stadt. Im Jahr 2009 lag sie bei nahezu 100 Millionen Euro. Für das Jahr 2010 erwartet die Stadt rund 78 Millionen Euro (gegenüber der Planung von 68 Millionen Euro). Entscheidend für die positive Entwicklung der Gewerbesteuer ist der ausgewogene Branchenmix der Heidelberger Unternehmen.

Kommunen erheben zudem Entgelte, Gebühren und Beiträge für ganz bestimmte Leistungen, wie zum Beispiel die Abfallgebühr. Während bei den klassischen Gebührenhaushalten wie der Abwasser- und Abfallbeseitigung die Kosten vollständig gedeckt werden, sieht es bei der Finanzierung etwa der Musikschule, von Museen oder kulturellen Einrichtungen ganz anders aus. Bei diesen Einrichtungen werden die Ausgaben meist nur zu einem geringen Anteil durch die Gebühreneinnahmen gedeckt.

Haushalt im Internet

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