Stadt & Leute

Erdwärme statt Öltanker

Drittes Fachseminar Handwerk und Energie vermittelte Fachwissen zu energiesparender Bautechnik

Die größten Energiefresser arbeiten gern im Verborgenen. In vielen deutschen Kellern treiben beispielsweise veraltete Wärmepumpen ihr Unwesen und verplempern Unmengen von Strom für die Verteilung der Heizenergie.

In der begleitenden Fachausstellung konnten sich die Seminarteilnehmer über neueste Techniken zur Energieeinsparung informieren.
In der begleitenden Fachausstellung konnten sich die Seminarteilnehmer über neueste Techniken zur Energieeinsparung informieren. (Foto: Rothe)

Heizungsmonteure müssen dafür sensibilisiert werden, dass sich oft im Kleinen Potenziale zum Energiesparen verstecken. Genauso wie sie und andere Handwerker wissen sollten, welche technischen Neuerungen im Bau noch stärker den Energieverbrauch reduzieren und wo die Tücken beim Einbau dieser Technik sich verbergen. Denn das ganze Potenzial moderner Energiespartechnik ist nur dann abrufbar, wenn beim Einbau alles richtig gemacht wurde.

Zu diesem Themenkomplex hatten das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie gemeinsam mit der Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg-Nachbargemeinden am 13. November im SRH-Zentrum das Fachseminar „Handwerk und Energie“ durchgeführt. Es sei wichtig, „sich untereinander auszutauschen, um Probleme lösen zu können, die bei energetischen Sanierungen oder dem Bau von Passivhäusern auftauchen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, der die Veranstaltung eröffnete. Der OB wies darauf hin, dass die Stadt mit jährlich über 600.000 Euro aus ihrem Förderprogramm Rationelle Energieverwendung den Klimaschutz am Bau unterstütze. Mit dem neuen Stadtteil Bahnstadt entstehe für rund 5.000 Menschen Wohnraum im Passivhausstandard. Dort plane man auch den Einsatz von klimafreundlicher Geothermie aus dem Rheingraben nach dem Motto „Erdwärme statt Öltanker“.

Das Seminar begann mit Vorträgen über die Novellierung der Energieeinsparverordnung, dem Förderprogramm Rationelle Energieverwendung oder dem Passivhaus als Standardgebäude der Zukunft. Nachmittags tauschten sich die rund 100 Seminargäste in praxisorientierten Workshops über solarthermische Anlagen, Wärmepumpen, Wärmedämmung und Lüftungstechnik aus. Eine Fachausstellung zum Energiesparen im Baubereich ergänzte das Seminar.

Weitere Informationen

Mehr zu den Themen Klimaschutz und Energiesparen im Internet unter: http://klimasuchtschutz.heidelberg.de, www.heidelberg.de/umwelt, www.heidelberg.de/foerderprogramm, www.kliba-heidelberg.de. (neu)