Stadt & Leute

Die Innenstadt stärken

„Branchentreffen Einzelhandel“: Vernetzung und Partnerschaften sollen den Einzelhandel stärken

Wege zu einer attraktiveren Innenstadt standen vergangene Woche beim „Branchentreffen Einzelhandel“ auf der Agenda, wozu die Stadt die örtlichen Gewerbetreibenden, den Einzelhandelsverband Nordbaden und die IHK Rhein-Neckar eingeladen hatte.

Der Abend entwickelte sich nach einer Einführung durch den Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung, Ulrich Jonas, und der Vorstellung des Umsetzungskonzeptes zur Entwicklung der Innenstadt durch den Ersten Bürgermeisters Bernd Stadel zu einem intensiven Ideen- und Meinungsaustausch. Stadel machte deutlich, dass die Stadt zur Stärkung des Einzelhandelsstandorts unter anderem Werbegemeinschaften in den Seitenarmen der Hauptstraße aktiv unterstützen und die Vernetzung mit den Kulturbetrieben und der Gastronomie intensivieren will. Ein baulicher Schwerpunkt werde der geplante Textil-Magnet an der Theaterstraße sein, der optimal in das Umfeld integriert werden soll. Denn, so Wirtschaftsförderer Jonas später: „Das Textilsortiment ist ein Leitsortiment, auf das wir nicht verzichten können. Wir brauchen es so groß wie nötig und so klein wie möglich.“

Nach einem Lob auf die Zusammenarbeit mit den Einzelhandelsinstitutionen und einem Plädoyer für neue Partnerschaften mit Grundstückseigentümern und Gewerbetreibenden von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, brachten die anwesenden Einzelhändler Vorschläge aus ihrem Alltag in die Diskussion ein. Sie reichten vom Wunsch nach Abfalleimern in der Nähe der Bänke bis zur Forderung eines generellen Alkoholverbots in der Altstadt. Ersteres nahm Würzner auf, während er in Bezug auf das Verbot zu genauem Hinsehen riet: „Viele Regelungen in anderen Städten wurden wieder gekippt, weil sie unzulässig waren.“ Würzner sieht in einer Verstärkung des Ordnungsdienstes die bessere Wahl: „Es muss auch einmal peinlich für die Betroffenen werden, wenn sie sich daneben benehmen.“

Für ein weiteres Problem scheint Abhilfe ebenfalls greifbar nahe: Hat die Stadt bisher wenig Einfluss bei der Auswahl von Geschäften, sieht der Oberbürgermeister im Bebauungsplan für die östliche Altstadt das richtige Instrument, um unerwünschte Nutzungen in bestimmten Bereichen künftig zu verhindern. „Ohne Satzungsbeschluss müssen wir beinahe alles genehmigen. Ich bin aber zuversichtlich, dass der Bebauungsplan im kommenden Jahr in Kraft treten kann.“ Dann wäre diese Lücke gestopft.

Mehr zur Einkaufsstadt Heidelberg unter www.heidelberg.de oder www.heidelberg.de/innenstadtforum. (amb)