Planen und Bauen

Mediterraner Reiz des Wassers

Informationen über den Planungsstand „Stadt an den Fluss“ im Bauausschuss

Nach der Informationsreise des Gemeinderates an das Düsseldorfer Rheinufer (STADTBLATT vom 31. Oktober) stand am 27. November „Stadt an den Fluss – Informationen über den Planungsstand“ auf der Tagesordnung des Bauausschusses.

Vorgestellt wurden drei Studien: eine Zusammenstellung von Referenzprojekten aus anderen Städten, Auszüge aus der Machbarkeitsstudie „Neckaruferpromenade Heidelberg“ sowie eine Vorstudie des Stadtplanungsamtes zum Verkehr.

„Wasser zieht durch seinen mediterranen Reiz Leute nach außen und schafft urbanes Leben“, so der Stuttgarter Architekt Jochem Schneider. Der Fluss liegt mitten in der Stadt, doch wir nehmen ihn nicht so wahr. Andere Städte zeigten, dass hier viele Attraktionen geschaffen werden könnten, vom Luzerner Konferenzzentrum am Seeufer über den neu gestalteten Hamburger Jungfernstieg bis zum Seine-Strand „Paris Plage“ gibt es zahlreiche gelungene Beispiele für pulsierendes Leben am Wasser.

„Ich finde, hier liegt ein riesiges städtebauliches Potenzial“, unterstrich der Erste Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg. „Wir wollen die Stadt an den Fluss heranführen.“ Die Priorität liege im Bereich der historischen Altstadt, ohne die anderen Bereiche aus den Augen zu verlieren. „Wir haben 80 Millionen Euro in der Finanzplanung und die Zusage des Ministerpräsidenten, dass das Projekt vom Land Baden-Württemberg unterstützt wird“, sagte von der Malsburg. Der Tunnel werde zu einer Verbesserung für den Verkehr und die Aufenthaltsqualität führen.

Ein Tunnel mit einer Röhre, je einer Spur pro Richtung und einem Querschnitt von hundert Quadratmetern kostet etwa 50.000 Euro pro Meter, zwei Kilometer Tunnel vom Karlstor bis zum Bismarckplatz kämen also auf rund 100 Millionen Euro, rechnete Tiefbauamtsleiter Ulrich Zwissler vor. „Bei einer richtigen Prioritätensetzung ist dieses Projekt finanzierbar und auch sein Geld wert“, betonte der Erste Bürgermeister.

Wie geht es weiter?

Auf der Basis der Machbarkeitsstudie soll im kommenden Frühjahr zunächst die Auslobung für einen städtebaulichen Wettbewerb für die Uferpromenade erarbeitet werden.

Infos im Internet

Die drei oben genannten Studien sind unter www.heidelberg.de nachzulesen (rechte Linkliste, „Gemeinderat online“, dann zu finden im Sitzungskalender unter Bauausschuss vom 27. November 2007).  (rie)