Stadt & Leute

Bildungsgutscheine für Migrantinnen

Zuschuss der Stadt zu dem Volkshochschul-Angebot „Bildungsgutscheine für Migrantinnen

Einen Tag nach der Verabschiedung des Gleichstellungs-Aktionsplans der Stadt Heidelberg im Gemeinderat hat Bürgermeister Wolfgang Erichson einen Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro für das Volkshochschul-Angebot „Bildungsgutscheine für Migrantinnen“ an die Leiterin der Volkshochschule, Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg, überreicht.

Städtischer Zuschuss für Bildungsgutscheine für Migrantinnen (von links): Bürgermeister Wolfgang Erichson, Dörthe Domzig, Leiterin des Amtes für Chancengleichheit, Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg, Leiterin der vhs. (Foto: Rothe)
Städtischer Zuschuss für Bildungsgutscheine für Migrantinnen (von links): Bürgermeister Wolfgang Erichson, Dörthe Domzig, Leiterin des Amtes für Chancengleichheit, Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg, Leiterin der vhs. (Foto: Rothe)

Mit den Bildungsgutscheinen für Migrantinnen soll den Frauen geholfen werden, die sich nicht einmal die günstigen VHS-Kurse leisten können. Sie können jederzeit einsteigen, weil Kurse für Migrantinnen monatlich beginnen.

In den Abendschulen werden auch Nachzüglerinnen aufgenommen. Bis einschließlich Juli 2008, dem Semesterende in der VHS, soll die Aktion zum festen Angebot der Volkshochschule gehören. „Sprachkenntnisse, Schulabschlüsse, berufliche Fertigkeiten und andere Bildungsprozesse sind ein wesentlicher Faktor für eine gute und schnelle Integration in unsere Gesellschaft“, sagt Dr. 
Luitgard Nipp-Stolzenburg.

Damit sich die VHS wiederum die Bildungsgutscheine leisten kann, erhält sie einen Zuschuss von der Stadt Heidelberg. Diese Unterstützung ist eingebettet in den am 15. November beschlossenen Gleichstellungs-Aktionsplan. Der Zuschuss ist eines von insgesamt 47 Projekten zur Herbeiführung der Chancengleichheit von Frauen und Männern. „Mit einem städtischen Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro wollen wir diese gute Idee der Volkhochschule würdigen,“ erklärt Dörthe Domzig, Leiterin des Amtes für Chancengleichheit.

„Großartig, dass schon mit 5.000 Euro viel bewirkt werden kann“, sagte Bürgermeister Wolfgang Erichson bei der Scheckübergabe. „Ich freue mich, dass noch eine Reihe weiterer Angebote zur Integration von Migrantinnen und Migranten im Gleichstellungs-Aktionsplan verankert werden konnten.“ Dazu gehört zum Beispiel, dass die aktuellen Flyer vom Heidelberger Interventionsmodell gegen Gewalt in Beziehungen (him) in neun Sprachen herausgegeben werden.

Als erste Stadt in Baden-Württemberg – und bundesweit als erste Stadt über 100.000 Einwohner – hatte Heidelberg, nach Beschluss des Gemeinderates am 29. März 2007 die EU-Charta zur Gleichstellung von Frau und Mann unterzeichnet. Tatsächlich umgesetzt wird die Charta aber erst mit dem Gleichstellungs-Aktionsplan.

„Nach der einstimmigen Zustimmung des Heidelberger Gemeinderats zu dem vom Amt für Chancengleichheit vorbereiteten Aktionsplan liegt die Stadt Heidelberg jetzt in Sachen Gleichstellung bundesweit an der Spitze“, betont Bürgermeister Wolfgang Erichson, dessen Dezernat sowohl für Integration als auch für Chancengleichheit zuständig ist.