Stimmen aus dem Gemeinderat

GAL-GRÜNE

Judith Marggraf

Planungslogik umdrehen!

Judith Marggraf

Von unserem Neuenheimer Bezirksbeirat Dr. Frieder Rubik erreichte uns folgende Stellungnahme: Die Planung, den Neuenheimer Marktplatz umzugestalten und dort einen Bürgersaal einzurichten, beunruhigte in den letzten Monaten viele Neuenheimer/innen. Der Marktplatz bildet das lebendige Zentrum Neuenheims. Die Umgestaltung des Marktplatzes wurde durch den Umzug der Feuerwehr aktuell. Ein Architektenwettbewerb wurde ausgeschrieben, dessen Ergebnis nicht den Erwartungen der Bevölkerung entsprach. Insbesondere der Wegfall des Spielplatzes empörte: 1.400 Unterschriften für den Erhalt des Spielplatzes wurden gesammelt. Der Vorschlag der Stadtverwaltung, den Spielplatz an den Rand des Marktplatzes vor das alte Schulhaus zu verlegen, konnte nicht überzeugen. Zu einem Bürgergespräch am 8.11. kamen mehr als 300 Neuenheimer/innen und äußerten ihren Unmut. OB Würzner zog daraufhin die Notbremse und legte die Planung auf Eis.

Eine Neuplanung hat die Planungslogik umzudrehen: Statt bei Planung vom Bürgersaal auszugehen und die Restfläche des Marktplatzes diesem unterzuordnen, ist nun vom Bestand und den Bedürfnissen der Neuenheimer/innen auszugehen und Raum- und Nutzungsprogramm sind daran anzupassen. Auf dieser Überlegung und dem Bürgergespräch wurde auf Antrag der GAL-Grünen Fraktion im Neuenheimer Bezirksbeirat einstimmig beschlossen, dass

• die Planung für den Marktplatz neu aufgenommen und der gesamte Marktplatz in die Planung einbezogen wird,

• der Erhalt des Kinderspielplatzes an seinem jetzigen Platz und der gesamten Kinderspielfläche sowie der behindertengerechte Eingang zum Bürgeramt vorrangige Bedeutung haben,

• Vertreter/innen des Bezirksbeirats, die Kinderbeauftragten, der Stadtteilverein sowie die Marktplatzinitiative an der Planung umfassend und frühzeitig zu beteiligen sind,

• Raum- und Nutzungskonzept für ein Bürgerzentrum überarbeitet werden,

• eine Verkehrsberuhigung an Markttagen in die Planung einzubeziehen ist, sowie dass

• ein weiteres Bürgergespräch vor einer endgültigen Festlegung vorzusehen ist.