Stadt & Leute
Vom Hendsemer Löb
...und Handschuhsheims Geschichte – Ein Buch von Andrea Liebers und Ludwig Haßlinger
Wer weiß denn schon, dass es im Himmel eine Wolke gibt für alle Löwen, die bisher auf der Erde gelebt haben? Dort hat auch der Hendsemer Löb (den seit 1878, dem Beginn der Kettenschleppschifffahrt auf dem Neckar, in und um Heidelberg jeder kennt) seinen Platz und besucht die Löwenschule.
Das weiß die Jugendbuchautorin Dr. Andrea Liebers ganz genau, denn sie erzählt in dem Buch „Der Hendsemer Löb – Handschuhsheimer Geschichte für Groß und Klein“ wie der Hendsemer Löb einen Tag lang nach Handschuhsheim zurückkehrt, weil er in seinem HUS-Heft (Heimat- und Sachkunde) darüber berichten soll.
In Handschuhsheim lernt er die Zwillinge Marie und Jonas kennen. Die geben ihm den Namen Leonidas und erkunden mit ihm zu dritt die Tiefburg, die Friedenskirche und die St. Vituskirche und besuchen auf dem Heiligenberg das Heidenloch, die Thingstätte und das Michaelskloster. Mit Hilfe von Wunschkugeln kann Leonidas sich zusammen mit den beiden Kindern ins Mittelalter, in die Welt der Kelten und in die Römerzeit versetzen. (Auf diese Wunschkugeln ist sogar Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ein bisschen neidisch, wie er in seinem Vorwort, das er zu diesem Buch geschrieben hat, zugibt.)
Mit Leonidas’ Rückkehr in den Löwenhimmel endet zwar die von Andrea Liebers verfasste und von Nicole Lindner mit lustigen Zeichnungen illustrierte Geschichte, aber keineswegs das Buch.
In dessen zweitem Teil nämlich fasst Ludwig Haßlinger, Autor, Zeichner und Heimatforscher, die Handschuhsheimer Ortschronik zusammen und illustriert sie mit seinen eigenen Zeichnungen.
Eine Zeittafel von vorchristlicher Zeit bis in die Gegenwart ergänzt diesen geschichtlichen Teil, mit dem sich das Buch auch als Lesestoff für Erwachsene empfiehlt.
„Der Hendsemer Löb – Handschuhsheimer Geschichte für Groß und Klein“, Ka Gö Verlag Heidelberg (ISBN 978-3-938440-09-3), ist im Buchhandel für 19,80 Euro zu haben. (br.)