Stadt & Leute

Die Immobilienpreise sind stabil

Der neue Grundstücksmarktbericht basiert auf der Sammlung der Kaufpreise aller Grundstücksverkäufe

Heidelberg gehört – was das Wohnen betrifft – zu den teuersten Städten in Deutschland. Das berichtet die Zeit-schrift „Capital“ und bestätigt der neue Grundstücksmarktbericht für Heidelberg, den Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner jetzt gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Gutachterausschusses, Manfred Ruf, dessen Stellvertreter Prof. Dr. Joachim B. Schultis und dem Leiter des städtischen Vermessungsamtes, Dieter-Georg Hielscher, vorstellte.

Auf dem Heidelberger Grundstücksmarkt sind nach wie vor hohe Umsätze zu verzeichnen; die Immobilienpreise sind ungewöhnlich stabil. Ins Auge fällt die nach Stadtteilen sehr differenzierte Entwicklung der Bodenwerte: So liegt die Bandbreite der Preise für Wohnbauflächen zwischen 150 (Schlierbach, nördlich der Bahn) und 1.080 Euro (Neuenheim) pro Quadratmeter, in der Altstadt in Einzelfällen sogar bis 2.000 Euro.

Der Grundstücksmarktbericht basiert auf der Sammlung von Kaufpreisen, die alle Grundstücksverkäufe in Heidelberg erfasst. Anhand der Umsatzzahlen, des Preisniveaus und der Preisentwicklung stellt er die Marktentwicklung dar.

Zusätzlich zur Auswertung der Kaufpreissammlung wurden weitere statistische Informationen aufbereitet. Hierdurch erhält jeder Interessent eine neutrale Orientierungs- und Entscheidungshilfe zur Einschätzung der sich ständig wandelnden Marktlage. Verbessert wurde der aktuelle Bericht durch die detailliertere Auswertung von Wohnungseigentum nach Lage, Baujahr und Wohnungsgrößen.

Der neue Grundstücksmarktbericht enthält zudem einen statistischen Überblick über das gesamte Stadtgebiet und die einzelnen Stadtteile mit Angaben über Einwohnerzahl, Anzahl der Haushalte, Größe und Ausstattung der Wohnungen, die wichtige Daten für Bauträger und Neubürger/innen sind. Die Darstellung des Grundstücksverkehrs und der Bodenrichtwerte des jeweiligen Stadtteils sind Entscheidungshilfen für Standortwahl und Investition.

Bei aller Zufriedenheit über den stabilen Immobilienmarkt in Heidelberg „muss man angesichts des hohen Preisniveaus darauf achten, dass es auch bezahlbaren Wohnraum für Familien gibt,“ betonte Oberbürgermeister Dr. Würzner. Die Möglichkeit der Nachverdichtung stoße mittlerweile an ihre Grenzen, denn – so der Oberbürgermeister – „sie kann Wohngebiete auch negativ beeinflussen.“

Gegen das Vorurteil, in Heidelberg seien die Ladenmieten für den Einzelhandel zu hoch, wandte sich der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Manfred Ruf: „Mieten von 100 Euro pro Quadratmeter gibt es in den 1-A-Lagen Mannheims. In der Heidelberger Fußgängerzone liegen die Preise zwischen 50 und 80 Euro.“ Ruf wie auch sein Stellvertreter Professor Schultis wiesen darauf hin, dass der Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses die umfassendste für jedermann zugängliche Informationsquelle über den Heidelberger Grund-stücksmarkt ist.

Der Bericht ist für 40 Euro in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, Gaisbergstraße 7, Telefon 06221 58-24600, oder beim Technischen Bürgeramt im Verwaltungsgebäude Prinz Carl, Kornmarkt 1, erhältlich.  (br.)