Umwelt

Solarpreis 2006 für Heidelberg

Stadt wird für ihr 20-jähriges Engagement für erneuerbare Energien ausgezeichnet

Sie sei die „Sonnenkönigin von Heidelberg“, so Laudator Dr. Franz Alt über Oberbürgermeisterin Beate Weber, die bei der Verleihung des Deutschen Solarpreises 2006 am vergangenen Samstag aus seinen Händen den Preis für die Stadt Heidelberg entgegennahm.

Oberbürgermeisterin Beate Weber mit dem Solarpreis
Oberbürgermeisterin Beate Weber mit dem Solarpreis, Laudator Dr. Franz Alt (r.) und dem Präsidenten von EUROSOLAR Dr. Hermann Scheer (Foto: Rothe)

Gemeinsam mit acht anderen Preisträgern wurde Heidelberg für sein bald zwanzigjähriges städtisches Engagement im Bereich der Förderung und des Einsatzes Erneuerbarer Energien gewürdigt – ein Erfolg, der maßgeblich mit der Amtszeit und Politik Beate Webers verknüpft ist.

So gehört Heidelberg seit 15 Jahren zu den Vorreitern beim Einsatz von erneuerbaren Energien. Mit ihrem beispielhaften Engagement beim Klimaschutz und der Einrichtung von verschiedenen Akteursgruppen und Gesprächskreisen hat die Stadt hier bundesweit Zeichen gesetzt. Seit Anfang der neunziger Jahre gibt es ein kommunales Energiemanagement, durch das der Energieverbrauch der städtischen Gebäude um vierzig Prozent reduziert werden konnte. Deren Gesamtstrombedarf muss mit mindestens 25 Prozent Ökostrom gedeckt werden. Der Aufpreis, den die Stadt dafür zahlt, wird von den Stadtwerken wiederum in die Nutzung erneuerbarer Energien investiert. Die Förderung von Solaranlagen oder Aufklärung in Schulen, Handwerksbetrieben und Unternehmen runden das Engagement der Stadt Heidelberg ab und stellen das Umweltbewusstsein auf eine breite Basis.

„Dieser Erfolg ist nur möglich, weil die Stadt engagierte Mitstreiter hat wie die Stadtwerke, die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz, das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie sowie Heidelberger Handwerksbetriebe, Unternehmen und Privatleute“, betonte Oberbürgermeisterin Weber in ihrer Dankesrede. Gerade die Kommunen müssten beim Thema Energiesparen eine Vorreiterrolle übernehmen, denn die Verursacher von schädlichen Emissionen kommen aus Städten und Landkreisen, nicht von nationaler Ebene.

Dass die Preisträger Vorbild und beispielgebend sind, darauf wies auch der Präsident von EUROSOLAR und Träger des Alternativen Nobelpreises Dr. Hermann Scheer hin. „Die Vorbehalte gegen die Nutzung erneuerbarer Energien in den Köpfen der Bevölkerung müssen abgebaut werden“, so Scheer.

Der Deutsche Solarpreis wird seit 1994 jährlich von der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e. V. an Kommunen, Unternehmen, Einzelpersonen und Organisationen vergeben. Ausgezeichnet werden herausragende innovative Projekte und Initiativen von Anwendungen erneuerbarer Energien. In diesem Jahr fand die Preisverleihung in Heidelberg statt, wo neun Preisträger/innen in sieben verschiedenen Kategorien geehrt wurden.  (hö)