Planen und Bauen
Ein neues „Schlierbacher Schiff“
Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) baut für das Studentenwerk ein Wohnheim
Die studentische Wohnungsnot ließ Heidelbergs kommunale Wohnungsbaugesellschaft GGH nicht kalt: Im Sommer 2004 schlug GGH-Geschäftsführer Peter Bresinski dem Geschäftsführer des Studentenwerks Heidelberg Dieter Gutenkunst vor, gemeinsam neuen Wohnraum für Studierende zu schaffen.
Ein geeignetes Objekt war bereits da: Die GGH wollte das ehemalige Hotel „Schlierbacher Schiff“ einer anderen Nutzung zuführen. Dort Studierende anzusiedeln bot sich geradezu an – der Weg in die Altstadt und damit zur Universität ist kurz und dank Bus und S-Bahn nahe dem Haus auch schnell.
GGH und Studentenwerk waren sich daher rasch einig: Die GGH würde bauen, das Studentenwerk sich an der Finanzierung beteiligen und das fertige Wohnheim zunächst für einen Zeitraum von zehn Jahren mit Verlängerungsoption mieten. Auch die Planung schritt zügig voran, sodass im Juli dieses Jahres mit dem Abriss des alten und den Fundamenten des neuen Gebäudes begonnen werden konnte.
Am 2. Dezember wurde der Grundstein für das neue Gebäude gelegt. „Ich glaube, es ist eine ausgezeichnete Idee, dass wir uns entschlossen haben, hier mit dem Studentenwerk Wohnungen für Studierende zu bauen“, sagte Prof. Dr. Raban von der Malsburg, Aufsichtsratsvorsitzender der GGH und Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg, bei der Grundsteinlegung.
Das Wohnheim wird aus zwei Baukörpern bestehen, gruppiert um einen Innenhof, und auf drei Stockwerken in Drei- und Fünf-Zimmer-Wohnungen (circa 65 bis 110 Quadratmeter) Platz bieten für 93 Studierende. Die Fünf-Zimmer-Wohnungen werden als Maisonette-Wohnungen gebaut, in deren oberen Stockwerken die Wohngemeinschaften sogar in den Genuss von Dachterrassen kommen, die gemeinsam genutzt werden können. Im Erdgeschoss befinden sich Abstellräume sowie Räume für Waschmaschinen und Trockner; außerdem sind zwei kleine Ladengeschäfte und ein Gemeinschaftsraum für die Bewohner geplant. PKW-Stellplätze in ausreichender Zahl sind ebenfalls vorgesehen.
Die Zimmer werden komplett möbliert und alle über Telefon- und Kabelfernseh-Anschluss verfügen. Jede Wohnung wird außerdem eine große und voll ausgestattete Küche haben. Und was für Studierende natürlich besonders wichtig ist: Die Gesamtmieten – inklusive aller Neben- und Betriebskosten bis hin zur Kabelgebühr und den Stromkosten – werden voraussichtlich bei 270 Euro liegen. Die Fertigstellung des Wohnheims ist zum Wintersemester 2006/07 geplant.