Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Werner Brants
Wahlen in Deutschland
Ein wesentliches Merkmal eines funktionierenden, demokratisch geführten Staates ist das Recht der Bürgerinnen und Bürger, ihre Volksvertreter für die verschiedenen politischen Ebenen in „allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl“ zu wählen. Von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen ist nicht nur ein Recht, sondern eine Pflicht und Notwendigkeit, wenn wir die demokratische Staatsform ernst nehmen wollen. Von daher sehe ich mit großer Sorge die Wahlergebnisse und Prognosen in Bezug auf die Wahlbeteiligungen. Kürzlich in Niedersachsen bei den Kommunalwahlen eine Wahlbeteiligung von 55 Prozent in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern wird eine Wahlbeteiligung von rund 50 Prozent prognostiziert, was dürfen wir da für Heidelberg erwarten?
Liebe Bürgerinnen und Bürger von Heidelberg, es mag ja der eine oder andere zu der Auffassung gelangt sein, warum soll ich zur Wahl gehen, es lässt sich eh nichts ändern, die machen doch, was sie wollen. Denen zeige ich, was ich von ihnen halte, wenn ich nicht zur Wahl gehe usw.
Falls Sie zu diesen oder ähnlichen Ergebnissen gekommen sind, überdenken Sie bitte ihre Meinung nochmals. Nichtwählen kann gelegentlich ein Protest sein, aber eine ständig sinkende Wahlbeteiligung zerstört am Ende die Grundlagen der Demokratie. Besuchen Sie die verschiedenen politischen Veranstaltungen, die derzeit von den Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Heidelberg angeboten werden.
Bringen Sie sich mit ihrem Wissen und ihren Fragen ein und versuchen Sie zu ergründen, welche/r der Kandidatinnen und Kandidaten ihren Wünschen und Zielen am nächsten kommt. Vielleicht gewinnen Sie auch Interesse sich stärker einzubringen und wollen mitmachen bei der politischen Arbeit zur Gestaltung von Arbeitsprogrammen und Umsetzung von Zielen. Hier bieten sich neben der Mitgliedschaft in einer Partei oder Wählervereinigung auch Vereine, Bürgerinitiativen oder unzählige andere Möglichkeiten an, mitzugestalten, mitzubestimmen. Gerade in der Kommunalpolitik sind die Verantwortlichen, vom Bürgermeister bis hin zum Gemeinderat, in verfügbarer Nähe, so dass die unmittelbare und direkte Ansprache gewährleistet ist.
Wir von der SPD – und darin sind wir uns mit unserem Kandidaten Dr. Jürgen Dieter einig – wünschen uns für die Bürgermeisterwahl am 22. Oktober 2006 eine hohe Wahlbeteiligung, damit Heidelberg ein starkes Stadtoberhaupt bekommt. Jetzt beginnt die heiße Phase des Wahlkampfes und Sie haben die Möglichkeit, diesen mit ihrem Kommen zu bereichern und zu gestalten.