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Heidelberg erhöht weiter Zahl der Krippenplätze

Im Vergleich zu anderen Städten ist Heidelberg sehr gut aufgestellt

Heidelberg hat die höchste Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren in ganz Westdeutschland – und möchte dieses Angebot weiter ausbauen.

Die Versorgunsquote bei Krippenplätzen liegt in Heidelberg bei aktuell 47 Prozent.  (Archivfoto: Dorn)
Die Versorgunsquote bei Krippenplätzen liegt in Heidelberg bei aktuell 47 Prozent, Tendenz weiter steigend.

Knapp zehn Millionen Euro hat die Stadt alleine als Investitionszuschüsse für freie Träger im aktuellen Haushaltsentwurf für 2013/2014 vorgesehen, um zusätzlich zum Ausbau des städtischen Angebotes neue Plätze zu schaffen. Die Versorgungsquote soll damit von aktuell 47 auf 53 Prozent steigen.

In den vergangenen sechs Jahren hat die Stadt das Angebot von 700 auf 1.500 Plätze verdoppelt. Zum Start des nächsten Kindergartenjahres werden es voraussichtlich 1.740 Plätze sein. Das entspricht einem Angebot für 47 Prozent der Kinder unter drei Jahren in Heidelberg. Später soll die Versorgungsquote mit mehr als 1.900 Plätzen sogar 53 Prozent betragen.

Zum 1. August haben Eltern bundesweit einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis zum vollendeten dritten Lebensjahr „Wir sind hier im Vergleich zu anderen Städten sehr gut aufgestellt“, sagt OB Dr. Eckart Würzner. Die Stadt rechnet damit, dass sie die Nachfrage der Heidelberger Eltern bedienen kann.

„Zum Problem könnte jedoch werden, dass zunehmend mehr Eltern aus anderen Kommunen einen Betreuungsplatz in Heidelberg belegen und so für Heidelberger Kinder nicht mehr ausreichend Plätze vorhanden sind. Zuletzt waren über 230 auswärtige Kinder in Heidelberger Kinderkrippen untergebracht – auch das landesweit eine Besonderheit“, erklärt Myriam Feldhaus, Leiterin des Kinder- und Jugendamtes. Der Jugendhilfeausschuss hat daher jüngst beschlossen, dass für das Kindergartenjahr 2013/2014 freie Krippenplätze zum Jahresbeginn 2013 vorrangig an Heidelberger Kinder vergeben werden können.

Um genügend Steuerungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Erfüllung des Rechtsanspruchs zu haben, wird ein Zweistufen-Modell eingeführt, das Heidelberger Kindern den Vorrang vor Kindern aus anderen Kommunen gibt. Demnach erhalten zunächst Heidelberger Kinder eine Zusage. Danach noch freie Plätze stehen dann auswärtigen Kindern zur Verfügung. Die Abweichung von der bisherigen Platzvergabe soll nur einmalig im kommenden Jahr erfolgen. Dann geht das Kinder- und Jugendamt davon aus, dass die Kommunen im Umland ihr Angebot so ausgebaut haben, dass eine Versorgung ortsübergreifend möglich ist. Auswärtige Kinder, die bereits einen Platz in einer Heidelberger Kita haben, sind von der neuen Regelung nicht betroffen, da die Betreuungsverträge bestehen bleiben können.

Betreuung

Mehr Informationen zum Thema Kinderbetreuung unter www.heidelberg.de/familie.