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Energiesparen in der kalten Jahreszeit

Es ist Herbst. Draußen wird es früher dunkler, es ist ungemütlich und deutlich kühler – und drinnen beginnen wir mit dem Heizen. Das macht sich auch auf der Nebenkostenrechnung bemerkbar. Wer jedoch ein paar Regeln beachtet, kann auch in der kalten Jahreszeit Energie sparen und damit die Haushaltskasse und die Umwelt entlasten.

Ein Kind schaut vom beheizten Zimmer durch ein Fenster ins Freie.

Beim Thema Wärmeenergie ist eines der wichtigsten Themen die Isolierung: Fenster und Türen, besonders die Haustür, sollten dicht schließen, damit nicht zu viel Wärme verloren geht. An den Fenstern können Rollläden und geschlossene Fenstervorhänge vor zusätzlichem Wärmeverlust schützen. Verdecken die Vorhänge jedoch den Heizkörper, behindern sie die Wärmeabgabe – genauso wie massive Heizkörperverkleidungen oder schwere Möbel vor der Heizung. Auch Wäsche, die zum Trocknen über der Heizung hängt, „schluckt“ die Wärme. Sorgen Sie also für freie Heizkörper, damit die warme Luft gut im Raum zirkulieren kann.


Heizen Sie effizient!
Im ersten Moment scheint es widersprüchlich, doch ein ganz wichtiger Tipp fürs Energiesparen lautet: Keinesfalls die Heizung komplett runterdrehen, weder nachts noch tagsüber, wenn Sie nicht zuhause sind. Das gilt auch für längere Abwesenheitszeit wie den Urlaub. Denn ständiges Auskühlenlassen und Wiederaufheizen ist teurer als das Halten einer abgesenkten Durchschnittstemperatur. Bei Minusgraden besteht noch dazu das Risiko, dass wasserführende Rohre zufrieren und sogar brechen – Sie sollten also zumindest die Frostschutzeinstellung wählen. In der Regel wird empfohlen, die Temperatur nachts oder bei Abwesenheit um fünf bis acht Grad Celsius zu reduzieren.
Auch wenn Sie zuhause sind, muss die Heizung nicht immer voll aufgedreht werden. Clevere Heizer drosseln die Heizung bereits ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen. Für das Heizen in bestimmten Zeitfenstern eignet sich am besten eine automatische Steuerung, bei der man genau programmieren kann, wann die Heizung bis zu wie viel Grad heizt.
Dabei sollten Sie überlegen, wie warm es wirklich in Ihrem Haus oder in der Wohnung werden soll. Immerhin sparen Sie mit jedem Grad Celsius, das Sie weniger heizen, etwa sechs Prozent Energie. Werfen sie auch einen Blick auf die Temperatur des Warmwasserspeichers: Für den Dauerbetrieb reichen 60 Grad Celsius meist gut aus.
Darüber hinaus kann viel Wärmeenergie durch kluges Lüften gespart werden. Statt stundenlang die Fenster gekippt zu lassen und gleichzeitig zu heizen, sollten Sie lieber mehrmals täglich kurz, aber kräftig bei ganz geöffnetem Fenster durchlüften – fünf bis zehn Minuten genügen. So kommt frische Luft in die Wohnung, ohne dass die Wände und die Möbel völlig auskühlen.     


Ist die Heizung noch in Ordnung?
Allerdings können Sie noch so viele Tipps beachten – wenn Ihre Heizung nicht mehr effizient arbeitet, bleibt Ihr Wärmeverbrauch dauerhaft höher.
Deshalb sollten Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig warten und optimal einstellen lassen. So können Sie die Lebensdauer der Anlage erhöhen und die Energiekosten senken. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten.
Haben Sie beispielweise die Vorlauftemperatur richtig eingestellt? Gerade ältere Heizanlagen arbeiten mit zu hohen Temperaturen, und das führt auf die Dauer zu Energieverlusten. Außerdem kann es sinnvoll sein, ein Heizsystem zu entlüften und eventuell mit Wasser aufzufüllen, denn die Luftblasen in den Heizkörpern behindern die Wärmeabgabe und kosten zusätzliche Energie.
Und schließlich können Sie Ihre Heizungspumpe unter die Lupe nehmen: Ist es Zeit für ein neues Modell? Die meisten älteren Pumpen sind ungeregelt und laufen, anders als moderne Geräte, fast -ununterbrochen. Die neuen Geräte dagegen erkennen den Bedarf und regulieren ihn. Diese bedarfsgenaue Funktionsweise macht sich später auf Ihrer Stromrechnung bemerkbar; in vielen Fällen rentiert sich der Austausch älterer gegen neue Modelle bereits nach wenigen Jahren.
Ein letzter Tipp: Prüfen Sie doch einmal die Dämmung Ihrer Heizungs- und Warmwasserrohre, die über Putz verlaufen: Sind sie gut isoliert oder erwärmen sie den Keller? Hier können Profis Abhilfe schaffen.


Weitere Informationen
Noch viel mehr Tipps und Hintergrundinformationen rund ums Energiesparen, auch zum Download, finden Sie im Virtuellen Beratungszentrum der Stadtwerke Heidelberg auf der Homepage des Unternehmens. Dort können Sie außerdem Ihren Strom- und Wärmeverbrauch im Vergleich zu einem Durchschnittshaushalt analysieren und mit dem CO2-Spiegel Ihre  persönliche CO2-Bilanz errechnen.


www.swhd.de, Stichwort „Virtuelles Beratungszentrum“ und www.swhd.co2spiegel.de