Kultur und Freizeit

Asiatische Tradition und westliche Avantgarde

Kasachische Komponistin Jamilia Jazylbekova erhält Künstlerinnenpreis 2012

Der Heidelberger Künstlerinnenpreis 2012 geht an Jamilia Jazylbekova. Die Wahl der Jury um Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner fiel einstimmig auf die kasachische Komponistin.

Jamilia Jazylbekova
Jamilia Jazylbekova (Foto: Hervé Maillet)

Jamilia Jazylbekova verbindet in ihrem Werk die Tradition ihrer zentralasiatischen Heimat mit der musikalischen Avantgarde des Westens und stellt so eine Brücke zwischen dem mittelasiatischen und dem europäischen Kulturkreis her. Nach ersten Studien in Almaty und am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau bei Nikolai Sidelnikow und Vladimir Tarnopolsky kam die Künstlerin 1995 nach Bremen, wo sie bei Younghi Pagh-Paan und Klaus Huber ihr Kompositionsstudium fortsetzte. Neben ihren vielen Auszeichnungen und Stipendien, beispielsweise der renommierten Villa Massimo in Rom, des Berliner Senats oder der Villa Aurora in Los Angeles erhielt die Komponistin zahlreiche Kompositionsaufträge.

2012 feiert der Heidelberger Künstlerinnenpreis sein 25. Jubiläum. Aus diesem besonderen Anlass haben das Theater und Philharmonische Orchester Heidelberg und der Deutschlandfunk einen Kompositionsauftrag an die Preisträgerin Jazylbekova vergeben. Das Auftragswerk wird im 4. Philharmonischen Konzert am 18. Januar 2012 um 20 Uhr in der Stadthalle unter der Leitung von André de Ridder zur Uraufführung kommen.

Künstlerinnenpreis

Der Heidelberger Künstlerinnenpreis zählt zu den wichtigsten Kulturpreisen des Landes und ist der weltweit einzige Preis, der ausschließlich an Komponistinnen vergeben wird. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.