Stimmen aus dem Gemeinderat

SPD

Irmtraud Spinnler

„Die Liniennetzoptimierung“ ...

Irmtraud Spinnler

(Falscher SPD-Beitrag

In der stadtblatt-Ausgabe der vergangenen Woche ist leider versehentlich ein SPD-Beitrag aus einer früheren Ausgabe veröffentlicht worden. In dieser Ausgabe lesen Sie nun den richtigen Beitrag von Stadträtin Spinnler. Die stadtblatt-Redaktion bittet um Entschuldigung für den Fehler.)

... sorgte bei der Heidelberger Bevölkerung für einen Sturm der Entrüstung, da radikale Kürzungen und Streichungen im Liniennetz vorgeschlagen waren. Diese hätten zu weiteren Fahrgastverlusten geführt und die wirtschaftlichen Probleme verschärft statt verbessert. Im Fachausschuss wurden nun diese Vorschläge einstimmig abgelehnt. „Echte“ Optimierung heißt, die Störhalte der Bahnen und Busse deutlich zu reduzieren, das will die SPD, das macht letztlich den ÖV schneller und kundenfreundlicher (und wird von uns seit Jahren gefordert). Unvereinbar mit den Grundsätzen einer sparsamen und wirtschaftlichen Haushaltsführung ist allerdings, diese Beschleunigungsmaßnahmen, die Kosten in Millionenhöhe sparen, erst innerhalb von sieben Jahren umzusetzen. Dafür sind Haushaltsmittel bereitgestellt, sie können, ja sie müssen umgehend eingesetzt werden. Wir gehen davon aus, dass unser SPD-Antrag zur „Beschleunigung der Beschleunigung“ in der nächsten Gemeinderatssitzung endgültig beschlossen wird, damit die Bahnen und Busse nur noch an den Haltestellen halten müssen – so wie inzwischen in vielen Städten mit modernen Straßenbahnen (Basel, Freiburg, Straßburg, München…)!

Endstation Bahnhof

Bereits 1999 wurde nach eingehender Variantenuntersuchung eine Straßenbahn beschlossen, die die Uni Neuenheimer Feld über die Ebert-Anlage mit dem Uniplatz verbindet und damit die Altstadt erschließt, wesentlich besser als die Neckarstrecke. Diese „Uni-Linie“ ersetzt die Busse ohne Angebotsverschlechterung und Umstieg, und sie wurde nun endlich auf den Weg gebracht. Neuerdings sieht der OB eine Straßenbahn als Finanzierungshilfe für den Tunnel am Neckar, die dort nicht sinnvoll ist und die er nie wollte (Fußgängerzone, Promenade, Hochwasser, keine Verbindung zur Uni Altstadt). Die Folge wäre, dass die Busse nur noch Zubringerfunktion zur Schiene haben. Heißt z. B.: die Linie 35 fährt nur noch in Neckargemünd zum Bahnhof, die Linie 33 nur noch bis Karlstor, etc. In Schlierbach würde das Angebot pro Stunde halbiert mit Umsteigezwang, für Ziegelhausen Endstation Karlstor. Schüler, die heute direkt nach Wieblingen fahren, müssten zwei Mal umsteigen usw. Die „Straßenbahn am Neckar“ brächte drastische Einschnitte im Nahverkehr, die eben mühevoll abgewehrt wurden.