Aktuelles

Austausch und Annäherung

Interreligiöser Dialog in Heidelberg erfolgreich

Die Stadt hat unter Federführung von Bürgermeister Wolfgang Erichson einen erfolgreichen Dialog zwischen den Religionen in Heidelberg initiiert, an dem sich die beiden christlichen Kirchen, die jüdische Kultusgemeinde und der „Türkisch-Islamische Kulturverein“ beteiligen.

Schulterschluss von Christen, Juden und Moslems: In Heidelberg tauschen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Religionen regelmäßig aus.
Schulterschluss von Christen, Juden und Moslems: In Heidelberg tauschen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Religionen regelmäßig aus. (Foto: privat)

Ziel dieses Dialoges sind der respektvolle, aber auch kritische Meinungsaustausch, die Begegnung und die Zusammenarbeit. Das Besondere des Dialoges in Heidelberg ist, dass sowohl der Imam der Moschee, der katholische Dekan, die evangelische Dekanin und der Rabbiner der jüdischen Kultusgemeinde als jeweils herausragende/-r Vertreter/-in ihrer Religionen selbst an den Treffen teilnehmen.

Es gibt fünf Arbeitsgruppen, in denen eine Annäherung stattfindet und ganz unterschiedliche Themen diskutiert werden, zum Beispiel Fragen des Religionsverständnisses, die Ausweitung des Dialogs auf Jugendgruppen, Fragen der Hilfe in sozialen Notlagen, gegenseitige Besuche der religiösen Feste beziehungsweise Gottesdienste und Überlegungen, eine Art ökumenischen Raum für alle Religionen in Heidelberg zu initiieren. (cca)

Gemeinsame Erklärung zu aktuellen weltpolitischen Ereignissen

In seiner letzten Sitzung hat das Plenum folgende gemeinsame Erklärung zu den aktuellen politischen Ereignissen in der Welt verabschiedet:

„In den vergangenen Monaten haben wir viel von Christenverfolgungen in den Gebieten des Nahen Ostens, in Afrika und in asiatischen Ländern gehört. Wir verurteilen die Verfolgungen jeglicher religiöser Gemeinschaften aufs Schärfste. In Heidelberg erleben wir dankbar, dass sich Muslime, Juden und Christen im interreligiösen Gespräch gerade als religiös gebundene Menschen gut verstehen und einen anregenden Austausch haben können. Gemeinsam möchten wir nicht schweigen, wenn Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit verfolgt werden. Es gab und gibt Traditionen des guten Miteinanders und des Respekts für die je andere Religion. Daran möchten wir erinnern. Zur Grundlage unserer in Heidelberg gepflegten interreligiösen Kultur gehört es, Menschen als Geschöpfe Gottes zu sehen, die mit einer unantastbaren Würde ausgestattet sind.

Umso mehr erschrecken uns die aktuellen Nachrichten über vielfache Verfolgung. Die Trauer über das Leid Unschuldiger, der Zorn über das ihnen angetane Unrecht und die Bitte an Gott, den Verfolgten nahe zu sein, verbinden uns.“