Stadt an den Fluss

„Zentral wichtiges Zukunftsprojekt“

Stellungnahme von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner zur aktuellen Situation „Stadt an den Fluss“

„‚Stadt an den Fluss‘ mit dem Neckarufertunnel ist und bleibt für die Stadt Heidelberg ein zentral wichtiges Zukunftsprojekt. Daran hat das Schreiben des Regierungspräsidiums nichts geändert – ganz im Gegenteil! Denn die Nachricht aus Karlsruhe betont ausdrücklich den großen Stellenwert des Projektes als ‚sehr wichtiges Infrastrukturprojekt‘ für Heidelberg und die Metropolregion.

So könnte sie eines Tages aussehen, die „Stadt am Fluss“.
So könnte sie eines Tages aussehen, die „Stadt am Fluss“. (Abbildung: Architekten-AG Michael Palm, Jürgen Mayer, AAg Architekten, [SSV] Architekten)

Das Projekt bietet die einzigartige Chance, Heidelbergs historische Altstadt vom Durchgangsverkehr zu befreien und eine attraktive Verbindung zum Neckar herzustellen – mit Freiräumen, die sonst nicht möglich wären. Die Empfehlung des Regierungspräsidiums, weitere Optimierungspotenziale und insbesondere eine ergänzende Straßenbahnverbindung zwischen Bismarckplatz und Karlstor mit direkter Anbindung an die S-Bahn zu prüfen, ist ein ausgesprochen konstruktiver Vorschlag, den wir auch bereits diskutiert haben. Für den nächsten Doppelhaushalt bedeutet dies, dass keine Baugelder, aber weitere Planungsmittel für die Straßenbahn eingestellt werden.

Mit den Anregungen aus Karlsruhe verzögert sich der Projektablauf. Insgesamt jedoch sehe ich auch eine große Chance, das Projekt ‚Stadt an den Fluss‘ durch die Planung einer Straßenbahnlinie mit Direktanbindung der Altstadt noch attraktiver zu machen. Eine Verbindung vom Neuenheimer Feld zur Altstadt wäre fantastisch. Bei den Planungen müssten wir zudem gar nicht bei Null anfangen, denn einige Optimierungspotenziale sind längst berechnet worden. Für die Planung einer Straßenbahnlinie haben wir in unseren bisherigen Planunterlagen ohnehin eine Trasse am Neckar-ufer freigehalten, so dass auch hier nicht eine Neu-, sondern nur eine Weiterplanung nötig wäre.

Insgesamt also eine gute Ausgangslage, die wir nicht zerreden sollten. Wer sich im Übrigen mal die Mühe macht, die ‚chaotischen‘ Verkehrsverhältnisse auf der B 37 besonders morgens und abends anzuschauen, wird schnell feststellen, dass diese zentrale Verkehrsader durchs Neckartal, die auch von unzähligen Pendlern aus dem Odenwald genutzt wird, die Stadt auf Dauer zerstört. Auch das bereits starke S-Bahn-Angebot hat die Situation kaum entspannt.

Das Projekt ‚Stadt an den Fluss‘ ist für die Zukunft Heidelbergs und der Region von entscheidender Bedeutung, daran darf es keinen Zweifel geben! Die Stadtverwaltung bereitet gerade einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen mit einem entsprechenden Zeitplan vor, der im November in die gemeinderätlichen Gremien gehen wird. Ich hoffe sehr, dass diese Informationen von konstruktiven Diskussionen zum Wohle unserer Stadt begleitet werden. Die neue Planungsvariante wie auch die Gesamtplanung wird nur dann erfolgreich sein, wenn es uns gelingt, dieses wichtige Projekt in einem breiten Bürgerkonsens zu realisieren.“Weitere Infos gibt es unter www.heidelberg.de/stadt-an-den-fluss.