Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Kristina Essig

Wieblingen und die GGH

Kristina Essig

Am 8. Oktober 2010 lud die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) zum Richtfest für die ersten 53 von 218 Neubauwohnungen in Wieblingen Ost ein. Hier findet eine Quartiersentwicklung statt, die man zurecht als gelungen bezeichnen kann: Veraltete Bausubstanz wird durch eine zeitgemäße Architektur ersetzt, die sich hervorragend dem Charakter des Quartiers anpasst. Wo vorher insbesondere ältere Menschen in kleinen Zwei-Zimmer-Wohnungen mit nachträglich eingebauten Bädern in der Küche und hohen Heizkosten gelebt haben, werden künftig Senioren in überwiegend barrierefreien Wohnungen und Familien in großzügigen Drei- und Vier-Zimmer- Wohnungen leben. Da die Gebäude als KfW-Effizienzhäuser 70 nach der Energieeinsparverordnung 2009 den zulässigen Heizwärmebedarf für Neubauten um 30 Prozent unterschreiten, wird sich dies mehr als entlastend auf die Nebenkosten auswirken. Dass all dies zudem in gutem Zusammenwirken mit den Mietern sowie den Akteuren im Stadtteil und der Stadt stattfindet, beweist die gute Stimmung unter den Mietern. Die meisten sind mit ihrer Betreuung durch die GGH und der eigentlich als vorübergehend vorgesehenen Umsetzung in neue Wohnungen so zufrieden, dass sie ihr Recht auf Erstbezug der Neubauten in vielen Fällen gar nicht wahrnehmen wollen – und dies, obwohl die GGH ihre Miete so subventionieren würde, dass die Gesamtmiete nicht mehr als einen Euro über ihrer ursprünglichen liegt. Wieblingen Ost zeigt einmal mehr, dass die GGH nicht nur bei der Bereitstellung von Wohnraum – sie ist immerhin mit rund 10 Prozent des Gesamtbestandes mit Abstand der größte Anbieter von Wohnraum in Heidelberg und rund 12 Prozent aller Heidelberger wohnen in GGH-Wohnungen – sondern auch bei der Weiterentwicklung des Wohnungsbestandes und der städtischen Quartiere ein verlässlicher Partner der Stadt ist. Auch wenn es noch viel zu tun gibt und noch viele Mieter auf Sanierungsarbeiten warten – leider kann nicht alles gleichzeitig geschehen und die Dringlichkeit gibt nun mal die Reihenfolge vor –, so muss man, gerade in einer Zeit, in der Kritik und Miesmacherei anscheinend langsam zu einem Volkssport werden, umso mehr auch einmal loben! Und das tue ich an dieser Stelle mit Freude und aus fester Überzeugung.