Verkehr

Grüne Welle in Speyerer und Berliner Straße

Tafeln zeigen an, bei welchem Tempo man „Grün“ hat – Neue Signaltechnik bei der Zufahrt zum Campus

Die Stadt Heidelberg erweitert die „Grüne Welle“ in der Speyerer Straße und im Straßenzug Berliner Straße/Mittermaierstraße. In der Speyerer Straße wird künftig angezeigt, bei welchem Tempo man die nächste Ampel bei „Grün“ erreicht. Auch im Bereich der Zufahrt zum Campus Neuenheimer Feld schreitet die Umsetzung der „Grünen Welle“ voran.

OB Dr. Eckart Würzner (Mitte), Alexander Thewalt (links), Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, und Axel Rohr, Abteilungsleiter Verkehrstechnik, mit der Grüne-Welle-Anzeige. (Foto: Rothe)
OB Dr. Eckart Würzner (Mitte), Alexander Thewalt (links), Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, und Axel Rohr, Abteilungsleiter Verkehrstechnik, mit der Grüne-Welle-Anzeige. (Foto: Rothe)

In der Speyerer Straße ist künftig auch die Ampel an der Einmündung des Graswegs einbezogen. In Verbindung mit dem Austausch des Steuergerätes wird eine neue Verkehrstechnik installiert. In Kürze werden in der Speyerer Straße zwischen den Kreuzungen sechs dynamische Wechselverkehrszeichen in LED-Technik aufgestellt, je drei pro Fahrtrichtung.

Sinnvolle Zusatzinformation

Sie zeigen den Autofahrern an, bei welcher Geschwindigkeit an der nächsten Kreuzung noch „Grün“ erreicht wird. In der Lichtsignalsteuerung wird im aktuellen Umlauf der Zeitbereich berechnet, für den gesichert ist, dass am nächsten Knotenpunkt noch „Grün“ ist, wenn man die angezeigte Geschwindigkeit einhält. Außerhalb des berechneten Zeitbereichs erlischt die Anzeige.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Diese sinnvolle Zusatzinformation dient der Verstetigung des Verkehrs. Die Autofahrer können sich in ihrer Fahrweise auf die Grüne Welle einstellen, damit werden Brems- und Beschleunigungsvorgänge vermindert. Das schont Nerven und Umwelt.“

Die koordinierte Lichtsignalsteuerung der vier Ampelanlagen wird durch einen Dirigenten verkehrsabhängig gesteuert, so dass die für die jeweilige Verkehrsbelastung richtigen Signalprogramme geschaltet werden. Die Kosten für Planung und Ausführung betragen rund 210.000 Euro.

Zufahrt zum Campus

Auch im Bereich der Zufahrt zum Campus schreitet die Umsetzung der „Grünen Welle“ voran. Im Rahmen des Projekts „Koordinierte Lichtsignalsteuerung im Zuge der Berliner Straße“ werden in der ersten Stufe in der Mittermaierstraße zwischen Hauptbahnhof und Ernst-Walz-Brücke neue Steuerungen für die Lichtsignalanlagen installiert und justiert. Das betrifft die Kreuzungen der Mittermaierstraße mit der Alten Eppelheimer Straße, der Bergheimer Straße und der Vangerowstraße. Die Ampeln an der Bergheimer Straße und Vangerowstraße) wurden bereits mit neuen Steuerungen versehen. Auch die Kreuzung Mittermaierstraße/Alte Eppelheimer Straße wird umgebaut und in die koordinierte Steuerung einbezogen.

Wie immer bei dieser Art von Projekten muss sich die Planung an der Praxis messen lassen; es gibt zunächst eine Einlaufphase, in der die angenommenen Parameter eingestellt werden müssen. Die weiteren Abschnitte des Projektes mit Kosten von insgesamt rund einer Million Euro werden in Stufen umgesetzt.

In der zweiten Stufe werden die teilweise sehr alten Steuergeräte von fünf Ampelanlagen auf der B 37 zwischen dem früheren Autobahnende und der Ernst-Walz-Brücke durch moderne Steuerungstechnik ersetzt. Dies wird in der letzten Maiwoche und den ersten beiden Juniwochen erfolgen. Dazu ist es ist notwendig, an den Kreuzungen für kurze Zeit provisorische Ampeln aufzustellen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Die dritte Stufe wird in Verbindung mit den Umbauarbeiten auf der Berliner Straße zwischen Mönchhofstraße und der Straße Im Neuenheimer Feld umgesetzt. An den beiden Kreuzungen wird die Radwegführung verbessert und die Bahnsteige der Haltestelle an der Mönchhofstraße werden verbreitert. Bis August soll auch die Kreuzung Berliner Straße/Jahnstraße einbezogen sein.

Abgerundet wird das Gesamtprojekt durch eine überlagernde moderne adaptive Netzsteuerung. Diese hat ständig durch Messung der Verkehrsbelastungen an 24 neuen Messstellen die Gesamtverkehrssituation im Blick, berechnet über eine Modellbildung jeweils angepasste Steuerungen an den einzelnen Lichtsignalanlagen und schaltet die erforderlichen Signalprogramme nach „draußen“. Ziel ist eine bessere Verkehrsabwicklung im Bereich der Ernst-Walz-Brücke und die bessere Erreichbarkeit des Neuenheimer Feldes.

Das Gesamtpaket einschließlich der notwendigen Prüfungen, Justierungen und Verkehrsbeobachtungen wird bis November 2009 abgeschlossen sein. (rie)