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„stern“ testete den Zoo

Heidelberger Tiergarten errang Note 2,26 – Stark verbessert seit dem letzten Test

Das Magazin „stern“ hat die 27 größten zoologischen Gärten Deutschlands besucht und bewertet. „Wir sehen das Ergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, äußert sich Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann zu der Bewertung des Heidelberger Tiergartens.

Elefantendame Ilona bei der aktiven Freizeitgestaltung mit dem Pfleger
Elefantendame Ilona– hier bei der aktiven Freizeitgestaltung mit dem Pfleger – teilt sich mit Partnerin Jenny schon ein großzügiges Außengehege. Jetzt fehlt nur noch ein neues geräumiges Elefantenhaus, für das Heidelberger und Kurpfälzer schon reichlich gespendet haben. (Foto: Rothe)

Mit einer Durchschnittsnote von 2,26 liegt der Zoo auf Platz 18 von den 27 großen deutschen Zoos. Sehr positiv: Seit dem letzten „stern“-Test vor zehn Jahren hat dich der Tiergarten um 12 Plätze verbessert. So bewegen sich die Bewertungen für den „Zooshop“, die Beschilderung und die familienfreundlichen Eintrittspreise klar im oberen Drittel. Auch der Besucherservice und die Tierhaltung werden gut bewertet. „In den Bereichen, wo wir schlechtere Bewertungen erhalten haben, sind wir bereits dabei, diese deutlich zu optimieren“, erklärt der Zoodirektor. Die relativ schlechte Note bei der Elefantenhaltung bestätigt die Direktion in ihren kurz vor der Verwirklichung stehenden Plänen: Der Bau eines neuen Elefantenhauses, das den Tieren eine abwechslungsreiche Umgebung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bietet.

„Für uns nicht verständlich ist, dass in der Bewertung im „stern“-Test nicht auf die exzellente und engagierte Arbeit unserer Tierpfleger eingegangen wird“, erklärt Klaus Wünnemann. Biete der Tiergarten doch eines der besten Beschäftigungsprogramme für Tiere in deutschen Zoos. „Dadurch ist die Qualität der Tierhaltung auch in nicht ganz optimalen Anlagen wesentlich besser, als es der Test ausdrückt“, so Wünnemann.

Ein Testergebnis verblüffte die Zooleitung völlig: „Bei der Bewertung von Fischen stehen wir ganz unten, dies hat auch das Gesamtergebnis nach unten gedrückt. Nur, wir halten in unserem Zoo keine Fische, es sei denn, damit ist das kleine, aber gepflegte Hobby-Aquarium unserer Tierpfleger im Raubtiergehege gemeint“, schmunzelt Wünnemann.