Kultur

„Großes Sommervergnügen“

Heidelberger Schlossfestspiele bieten vom 23. Juni bis 12. August 90 Veranstaltungen

Sommerfestliche Stimmung unter freiem Himmel versprechen die Heidelberger Schlossfestspiele ab 23. Juni. Mit 90 Veranstaltungen ist das traditionsreichste der 13 Top-Festivals der Metropolregion so umfangreich wie nie zuvor.

Der Musical-Star und gefeierte Studentenprinz-Darsteller Kevin Tarte kehrt in seiner Lieblingsrolle nach Heidelberg zurück. (Foto: Theater)
Der Musical-Star und gefeierte Studentenprinz-Darsteller Kevin Tarte kehrt in seiner Lieblingsrolle nach Heidelberg zurück. (Foto: Theater)

Auf ihren zweiten Festspielsommer sind Intendant Peter Spuhler und Generalmusikdirektor Cornelius Meister stolz: „Nichts eingekauft, nichts aufgewärmt, nichts was andere auch haben“ – das ist ihre Leitidee. So sind fast alle Veranstaltungen der diesjährigen Schlossfestspiele wieder Eigenproduktionen. „Figaro“ steht im Mittelpunkt des Festivals. Während die Mozart-Oper „Le Nozze di Figaro“ noch auf der Städtischen Bühne gespielt wird, nimmt sich das Opernensemble des ersten Teils von Figaros Abenteuern an und eröffnet das „große Sommervergnügen“ am 23. Juni im Schlosshof mit Rossinis „Der Barbier von Sevilla“. Das Schauspiel komplettiert die Figaro-Reihe mit der Inszenierung von Peter Turrinis Komödie „Der tollste Tag“.

Dantes „Göttliche Komödie“ ist die zweite spartenübergreifende Klammer. Die Tanzkooperation Heidelberg/Freiburg pvc stellt sich mit „Der zweifelhafte Wunsch der Zärtlichkeit“ nach Dantes Vorlage erstmals bei den Schlossfestspielen vor. Die bekannte Schauspielerin Verena Buss widmet sich ebenfalls Dantes Reise durch die drei Reiche des Jenseits. Sie liest an mehreren Wochenenden die gesamte „Göttliche Komödie“ im Dicken Turm. Einen neuen Spielort erobert das Kinder- und Jugendtheater. Mark Twains „Tom Sawyer“ wird ab 30. Juni auf der oberen Bäderterrasse gespielt.

Der bekannte Musical-Star Kevin Tarte, den das Heidelberger Publikum schon in früheren Jahren feierte, wird als „Studentenprinz“ aufs Schloss zurückkehren. Ebenfalls zu sehen sind die spartenübergreifende Inszenierung von „Des Knaben Wunderhorn“ und der literarisch-musikalische Abend „Noch mehr Heidelberg!“.

Auf eine Reise in die Ferne laden – dank Unterstützung der Ghaemian-Stiftung – die Schlosskonzerte ein (Spanische Nacht, Wiener Abend, Italienische Nacht, Nordische Klänge). Liederabende und Konzertmatineen komplettieren das Programm. Die historische Kino-Orgel wird letztmals beim Regionalwestern „Der Feuerteufel“ zum Einsatz kommen. Die Schlossfestspiele enden in der Stadthalle mit dem großen Chaplin-Stummfilm-Klassiker „Goldrausch“, den das Philharmonische Orchester unter Cornelius Meister live begleiten wird.

Übrigens: Open-Air-Liebhaber sollten den Festspielsommer 2007 unbedingt nutzen. Im nächsten Jahr werden viele der Spielstätten wegen der Sanierung des Königsaals nicht oder nur eingeschränkt bespielbar sein. (eu)

Infos & Karten unter www.heidelberger-schlossfestspiele.de