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100 Ideen für lebenslanges Lernen

Die Bundeskanzlerin diskutierte Zukunftsfragen mit Bürgern in Heidelberg

Über „Lebenslanges Lernen“ diskutierte Bundeskanzlerin Angela Merkel am 14. März mit 100 Bürgerinnen und Bürgern in der Heidelberger Stadthalle.

Gespräche über „Lebenslanges Lernen“ führte Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Zukunftsdialog.
Gespräche und Diskussionen über „Lebenslanges Lernen“ führte Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Zukunftsdialog in der Stadthalle. (Foto: Rothe)

Die Debatte war die zweite Station in der Reihe „Dialog über Deutschlands Zukunft“, bei dem die Kanzlerin den direkten Austausch mit Bürgern über Zukunftsfragen sucht. Heidelberg war neben Erfurt und Bielefeld eine von drei Städten bundesweit, die als Orte für den Bürgerdialog ausgewählt wurden.

„Normalerweise fragen Sie mich aus, was meine Vorstellungen sind, heute frage ich Sie, was Ihre Vorstellungen sind“, erklärte die Kanzlerin zu Beginn des Gesprächs. Aus dem 90-minütigen Bürgerdialog wird Merkel konkrete Handlungsvorschläge und Denkanstöße für die weitere politische Arbeit mitnehmen. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner führte im Anschluss an die Veranstaltung ein kurzes persönliches Gespräch mit der Kanzlerin (siehe auch Seite 5).

In Heidelberg, „einer interessanten Stadt fürs Lernen“, wie die Kanzlerin bemerkte, präsentierten die 100 ausgewählten Bürger – 50 vorgeschlagen von Interessenverbänden und Vereinen, 50 ausgelost von der Rhein-Neckar-Zeitung – eine Fülle von Anregungen zu den drei Themen „Lernen“, „Internet“ und „Gemeinsinn“.

Lernen

In puncto Lernen wünschten sich die Teilnehmer unter anderem Schulabschlüsse vergleichbar zu machen, mehr praxisbezogenes Lernen in der Schule, regelmäßige Praktika für einen frühen Kontakt zu Ausbildungsbetrieben, Bildung im Sinne der Chancengleichheit zur bundespolitischen Chefsache zu machen, mehr Qualität in der Lehrerausbildung, eine stärkere Unterstützung der Volkshochschulen mit ihrem Ansatz des gemeinsamen, lebenslangen Lernens, steuerliche Absetzbarkeit von Bildungskosten, Steuerfreiheit während der Ausbildungszeiten sowie die Einrichtung eines Bürgerbildungszentrums, in dem der generationenübergreifende Wissensaustausch im Vordergrund steht.

Internet

Hier konnte die Kanzlerin den Vorschlag für ein Bildungsportal der Bundesregierung mitnehmen, das freien Bildungszugang für alle gewährleisten soll. Kinder und Jugendliche sollen außerdem ein besseres Internet-Training erhalten und Ältere die Vorteile des Internets stärker für sich nutzen.

Gemeinsinn

Hier kamen unter anderem folgende Vorschläge: einen Teil der Sozialleistungen für Langzeitarbeitslose an ehrenamtliche Arbeit zu knüpfen, bürgerschaftliches Engagement in einem Kompetenzpass zu dokumentieren, Menschen in der dritten Lebensphase als ehrenamtliche Coaches beispielsweise bei der Berufsfindung einzusetzen und das Vereinswesen zu stärken.

Die Aufzeichnung des Heidelberger Zukunftsdialogs ist unter www.dialog-ueber-deutschland.de zu sehen. Vorschläge für den Zukunftsdialog können bis 15. April auch online geäußert werden. Die Ergebnisse des Diskussionsprozesses sollen der Kanzlerin im Sommer in einem Abschlussbericht übergeben werden.

„Die Konversion im Blick“ Im Anschluss an die Diskussion mit den Bürgern tauschte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner in einem kurzen Gespräch aus. Hauptthema war die anstehende Konversion der US-Militärflächen in der Stadt. OB Würzner zeigte sich mit dem Gespräch sehr zufrieden. „Die Kanzlerin hat bestätigt, dass sie das Thema Konversion in Heidelberg wie auch in der gesamten Region im Blick hat.“ Würzner konnte der Kanzlerin von einer sehr guten Zusammenarbeit mit der BImA berichten – der Bundesbehörde, die für die künftige zivile Nutzung der Flächen zuständig ist. „Die BImA hat klar signalisiert, dass sie unseren bisher geleisteten Prozess positiv bewertet und großes Interesse an einer engen Zusammenarbeit mit der Stadt hat“, so Würzner. „Das bietet uns gute Möglichkeiten, die Ziele zu realisieren, die bislang im Rahmen des dialogischen Planungsprozesses erabeitet worden sind.“

Bildung in Heidelberg

Mehr zum Thema Bildung und Lernen in Heidelberg unter www.heidelberg.de/bildung.   (eu)