Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Otto Wickenhäuser

Heidelberger Entscheidungsfreude

Otto Wickenhäuser

Was viele haben, will auch Heidelberg – ein Einkaufszentrum, ein Fußballstadion von Bundesligaformat und – kommt noch etwas dazu? Ja, etwa ein Teil der Gewerbesteuer der Wildwerke.

Gut, die Stadt Karlsruhe etwa hatte es leicht sich für ein Einkaufszentrum zu entscheiden, das längst seine Tore geöffnet hat – es gab nur den einen Platz am Ettlinger Tor und der Bewerber war ECE. Die armen Heidelberger aber müssen sich zwischen verschiedenen Plätzen entscheiden.

Da wird diskutiert um die Theaterstraße, das Altklinikum, die Behördenbauten an der Kurfürsten-Anlage, die Lage südlich des Hauptbahnhofes und gar um die Bahnstadt; von der SPD wurde die Liste inzwischen ergänzt um die Friedrich-Ebert-Anlage (wo) und das Gebäude der Telekom mit der Post in der Sofienstraße – und dann mehrt sich mit der Länge der Diskussion um den Ort die Zahl der Bewerber. Müssen wir da in Heidelberg nicht darauf achten, dass wir wie bei vielen anderen Dingen (Kongresshalle, altes Hallenbad und andere) am Ende nicht auch hier ohne etwas dastehen?

Viele der genannten Orte verlangen einen Eingriff (Abriss) in die gewachsene Struktur dieser Stadt, eine gute Erreichbarkeit nicht nur für Fußgänger (Autos in der Theaterstraße?) Akzeptanz in der Bevölkerung und anderes mehr. Wenn unter solchen Aspekten endlich einmal diskutiert würde, käme man vielleicht schneller weiter.

Und da ist dann auch noch der nächste Stolperstein, das wandernde Fußballstadion: von Walldorf über die Sportanlagen zwischen Kirchheimer Weg und Speyerer Straße (schon ein großer und guter Sprung nach Heidelberg), dann weiter südlich von der Patrick-Henry-Village und endlich der fatale Sprung halb nach Eppelheim, der die Firma Wild erwachen ließ, die dieses Stückchen Land für sich beansprucht.

Weiterhin verkehrsnah und von der Autobahn sichtbar wäre doch wohl die Lage näher am Stückerweg oder zwischen diesem und der Speyerer Straße. Wenn hier die Eigentumsverhältnisse es zulassen, sollte man sich bei der Stadt bald entscheiden, denn der Spender ist ein Mann, der Entscheidungen treffen will und keine ewigen Diskussionen.

Ein ganz anderes Kapitel hinterlässt uns der vergangene Winter: Viele Straßen weisen Frostschäden auf, die bald beseitigt werden sollten, sonst werden die Reparaturen nur noch teurer. Aber die derzeitigen Schäden sollte man Heidelberger Autofahrern und unseren Gästen nicht lange zumuten.

Schön, dass der Wieblinger Weg zwischen der Gneisenaustraße und dem Steinzeitweg verbreitert worden ist. Können doch so endlich die Autofahrer auf der Nordseite gut parken. Aber es wäre auch gut, wenn Mitarbeiter des Tiefbauamtes den neuen Teil der Straße einmal nach einem starken Regen anschauen würden; an zwei Stellen kann man baden. So uneben sollte man einer Firma die Arbeit nicht abnehmen (und bezahlen).