Planen und Bauen

Sommerlicher Hochbetrieb auf den Baustellen

Erster Bürgermeister Bernd Stadel informierte sich über den Stand der städtischen Hoch- und Tiefbauprojekte

Sieben Baustellen in zehn Tagen: Erster Bürgermeister Bernd Stadel lud die Journalisten ein, ihn auf einer Sommertour zu den städtischen Bauvorhaben zu begleiten. Auf dem Programm standen drei Maßnahmen des Hochbaus und vier aus dem Bereich des Tiefbaus.

Architektin Maren Reichel (von rechts) erläutert dem Ersten Bürgermeister Bernd Stadel, Xenia Hirschfeld vom Gebäudemanagement und Stephan Brühl vom Amt für Schule und Bildung die Sanierung des Bürgersaals Emmertsgrund.
Architektin Maren Reichel (von rechts) erläutert dem Ersten Bürgermeister Bernd Stadel, Xenia Hirschfeld vom Gebäudemanagement und Stephan Brühl vom Amt für Schule und Bildung die Sanierung des Bürgersaals Emmertsgrund. (Foto: Rothe)

Den Auftakt machte die Carl-Bosch-Schule. „Mit Kosten von 5,4 Millionen Euro ist das eine unserer ganz großen Baumaßnahmen, die aber etwas an der Öffentlichkeit vorbeigeht“, so Stadel. Mit 1.400 Schülern ist die Carl-Bosch-Schule eine der größten Heidelberger Schulen. Als berufliche Schule bietet sie über das Technische Gymnasium die Möglichkeit, die Hochschulreife zu erlangen. Die Sanierung der 40 Jahre alten Werkstatt wird mit 2,3 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung bezuschusst. Bis zum Sommer 2011 soll alles fertig sein.

Der zweite Besuch führte in den Emmertsgrund. Das Bürgerhaus wird für 2,9 Millionen energetisch und sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Auch hier erhält die Stadt einen Zuschuss aus dem Konjunkturprogramm. Der Bürgersaal soll ab dem kommenden Jahr wieder als multifunktionaler, teilbarer Veranstaltungsraum mit Bühne für Familienfeiern, Vereinssitzungen, Tagungen und größere Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

„Wohlfühlvilla“ für die Kleinsten

In Bergheim stand eine soeben beendete Sanierung auf dem Programm. Die denkmalgeschützte Kindertagesstätte Vangerowstraße 11, eine Villa aus dem Jahr 1905, beeindruckte die Besucher: „Das Ergebnis der Sanierung ist mehr als gelungen, die frisch renovierten alten Mauern versprühen geradezu einen Wohlfühleffekt“, sagte der Erste Bürgermeister und Baudezernent. Eine Investition von 2,7 Millionen Euro in die jüngsten Heidelberger/-innen: Als einzige städtische Kita betreut sie Kinder ab acht Wochen.

Nicht fehlen durfte natürlich die größte derzeitige Straßenbaumaßnahme: Die Erneuerung der Neuenheimer und Ziegelhäuser Landstraße (L 534) verschlingt rund zwölf Millionen Euro, wenn man die Kosten aller Beteiligten zusammenrechnet. Bis Mitte kommenden Jahres werden Gashochdruckleitung, Versorgungsleitungen, Kanal und Fahrbahndecke auf 2,3 Kilometern Länge erneuert. Dabei entsteht auch ein durchgehender Radweg zwischen Neuenheim und Ziegelhausen.

Weitere Programmpunkte waren der inzwischen fertiggestellte Kreisel Rohrbacher Straße/Franz-Knauff-Straße, der Ausbau der Speyerer Straße nach dem Abbruch der alten Bahnbrücke und die Sanierung von Stützmauern in Ziegelhausen. Summa summarum: ein beachtliches Konjunkturprogramm der Stadt Heidelberg für die Bauwirtschaft. (rie)