Kultur

Heidelberger Frühling endet mit Rekord

Mehr als 31.000 Zuhörer besuchten die 14. Saison des internationalen Musikfestivals

Mit dem festlichen Abschlusskonzert des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg und der Sopranis-tin Christiane Oelze unter Leitung von Thierry Fischer beendet der „Heidelberger Frühling“ am 24. April die erfolgreichste Saison seiner Geschichte.

Das City of Birmingham Symphony Orchestra und Star-Geigerin Baiba Skride eröffneten den fünfwöchigen Reigen musikalischer Höhepunkte.
Das City of Birmingham Symphony Orchestra und Star-Geigerin Baiba Skride eröffneten den fünfwöchigen Reigen musikalischer Höhepunkte. (Foto: Heidelberger Frühling)

Das internationale Musikfestival zählte bei 87 Veranstaltungen seit dem 20. März mehr als 31.000 Zuhörer. Im Vorjahr waren es 25.000 Besucher bei 80 Veranstaltungen. Unter dem Motto „Ach Europa“ stellte das Festival in seiner 14. Saison die Frage nach einer gemeinsamen europäischen Identität und dem Beitrag, den Musik als identitätsstiftendes Element leisten kann.

„Mehr Veranstaltungen als je zuvor, fantastische Künstler mit herausragenden Programmen und eine phänomenale Publikumsresonanz – eine schönere Bilanz kann man sich als Festivalleiter nicht wünschen“, so Intendant Thorsten Schmidt. Die größte Nachfrage gab es in diesem Jahr bei den Auftritten großer Stars wie der Geigerin Baiba Skride mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra, der Cellistin Sol Gabetta mit dem Kammerorchester Basel, dem Pianisten Grigory Sokolov oder dem Multi-Perkussionisten Martin Grubinger. Beliebt war auch die Konzert- und Vortragsreihe zum 200. Geburtstag von Frédéric Chopin, bei der Newcomer wie die Pianisten Khatia Buniatishvili, Kit Armstrong und Olga Scheps oder auch der erste Artist in Residence, die Pianistin Ragna Schirmer, vor vollbesetztem Haus auftraten.

Auch das nach einjähriger Pause wieder aufgenommene „Heidelberger Atelier“, ein Wochenende im Zeichen der Aufführung und Vermittlung Neuer Musik, stieß auf großes Interesse. Publikumsmagnet war hier das „Symposion – Lange Nacht der Musik“, bei dem das Publikum zeitgenössische Komponisten in entspannter Atmosphäre auf Liegestühlen unter Palmen hören und sich in ausgedehnten Pausen an der Bar mit den Künstlern über das Gehörte austauschen konnte. Ähnlich interaktiv war das mittlerweile sechste Streichquartettfest, bei dem in diesem Jahr die Musiktradition Österreichs und Ungarns im Zentrum stand.

„Auch wenn mich unser diesjähriges Rekordergebnis mehr als freut, bleibt für mich die künstlerische Qualität entscheidend für die Bewertung eines Festivals, nicht die Quantität der Veranstaltungen oder die Menge der Zuhörer“, meinte Schmidt. „Und da unsere nächste Saison eine Woche kürzer sein wird, gehe ich davon aus, dass sich dieses Ausnahmeergebnis nicht überbieten lassen wird.“

Schon mal vormerken: Der 15. „Heidelberger Frühling“ findet vom 18. März bis 17. April 2011 statt.