Stadt & Leute
Schloss erhält Besucherzentrum
Ende 2009 wird mit dem Bau begonnen – OB Würzner: „Weitere Qualitätssteigerung des touristischen Angebotes der Stadt“
Jährlich eine Million Menschen besuchen das Heidelberger Schloss. Ab Herbst 2011 steht ihnen ein Besucherzentrum hinter dem Torhaus als erster Anlaufpunkt zur Verfügung.
Die Pläne für das neue Besucherzentrum stellten vergangene Woche Ministerialdirigent Thomas Knödler, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und der Architekt Professor Max Dudler im Ottheinrichsbau vor. Das neue Gebäude verfügt über eine Kasse, eine Verkaufstheke, wo man Infobroschüren zum Schloss und natürlich Souvenirs kaufen kann, sowie die bislang oft vermissten Toiletten. Eine Terrasse auf dem kubusförmigen Gebäude erlaubt den Besuchern einen ersten Blick über Schloss und Schlossanlage.
„Ein lang gehegter Wunsch wird realisiert“, freute sich der Oberbürgermeister, der den Entwurf des Architekten als „hervorragend gelungen“ bezeichnete. „Das Besucherzentrum als Investition im infrastrukturellen Bereich bedeutet eine weitere Qualitätssteigerung des touristischen Angebotes der Stadt.“ Der OB versprach, dass die Stadt das Genehmigungsverfahren für den Bau zügig umsetzen werde.
Ministerialdirigent Knödler betonte, dass das Land viel Geld in den Erhalt seiner Gärten und Schlösser investiere. Drei Millionen Euro koste das Besuchszentrum, mit dessen Bau Ende 2009 begonnen wird. „Ermöglicht wird das Projekt durch das aufgelegte Landesinfrastrukturprogramm. Durch Bau- und Sanierungsmaßnahmen wie hier in Heidelberg setzen wir gleichzeitig dringend benötigte Konjunkturimpulse“, so der Ministerialdirigent.
Im Auftrag des Landes plant der renommierte Architekt Professor Max Dudler das Besucherzentrum. Der Neubau mit seinen tiefen Fensterleibungen fügt sich in das dem Schloss vorgelagerte historische Befestigungswerk ein und bietet im Inneren alles, was der Besucher benötigt. Gebaut wird mit rotem Buntsandstein, dem „Material des Ortes“, so Professor Dudler. Über eine Treppe im Rücken des Besuchszentrums, die das Gebäude von der hohen Mauer dahinter trennt, gelangt man zu der Aussichtsterrasse.
Ministerialdirigent Knödler kündigte zudem an, dass der historische Königssaal am 31. Oktober wiedereröffnet werde. Er sei nun mit modernster Infrastruktur ausgestattet und biete wieder einen prächtigen Rahmen für hochwertige Veranstaltungen. Fünf Millionen Euro seien dafür investiert worden. Als nächste große Maßnahme stehe ab Anfang 2010 die sukzessive Sicherung der Stützmauern im Schlossgarten an. (neu)