Arbeit & Wirtschaft

Nachhaltiges Wirtschaften lohnt sich

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner zeichnete neun Betriebe aus, die mit Unterstützung der Stadt ein Umweltmanagementsystem eingeführt haben

„Betriebskosten senken, gleichzeitig den Umweltschutz voranbringen und am Ende das gemeinsam Erreichte in diesem schönen Rahmen zu würden – nachhaltiges Wirtschaften kann Freude machen!“ So auf den Punkt brachte Ministerialdirigent Dr. Albrecht Rittmann vom Umweltministerium Baden-Württemberg am 11. März bei der Prämierungsveranstaltung „Nachhaltiges Wirtschaften“ die Motivation, die im gleichnamigen Projekt unter den beteiligten Partnern herrscht.

Die Teilnehmer von „Nachhaltiges Wirtschaften“ mit ihren Zertifikaten bei der Prämierungsveranstaltung im Autohaus Dechent. (Foto: Rothe)
Die Teilnehmer von „Nachhaltiges Wirtschaften“ mit ihren Zertifikaten bei der Prämierungsveranstaltung im Autohaus Dechent. (Foto: Rothe)

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner zeichnete mit Eppelheims Bürgermeister Dieter Mörlein und Siegfried Schlüter, Bürgermeister-Stellvertreter von Schriesheim, neun Betriebe aus, die 2008 erfolgreich an Phase VII des städtischen Projekts teilgenommen hatten, sowie ein Unternehmen, das sich revalidieren ließ. Zudem wurden auch eine Schule und ein Unternehmen geehrt, die sich nach der europäischen Öko-Audit-Norm EMAS haben zertifizieren lassen. Erstmals war ein Betrieb aus Schriesheim dabei.

Ziel des vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie 2001 initiierten und koordinierten Projekts ist es, kleinen und mittelständischen Unternehmen Hilfestellung bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu geben, um die Betriebsabläufe zu optimieren, Energiekosten zu senken und so auch bares Geld zu sparen. So konnten die beteiligten Unternehmen der ersten beiden Projekt-Phasen ihre laufenden Kosten um rund 150.000 Euro senken und 275 Tonnen an Kohlendioxid einsparen. Mit Unterstützung der Stadt entwickelten die Betriebe eine Unternehmenskultur, die ökonomischen Erfolg, umweltfreundliche Produktion und soziale Verantwortung als gleichberechtigte Säulen des Wirtschaftens betrachtet.

„Mit dem Projekt wollen wir zeigen, dass wir nicht verordnende Behörde mit Verboten und Geboten sein wollen. Wir bei der Stadt setzen auf Zusammenarbeit, Wissenstransfer und Angebote, um Sie in Ihren Betrieben, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für eine nachhaltige Unternehmensführung zu gewinnen“, sagte der OB in seiner Begrüßung. Eine Kommission begleitet das Projekt und entscheidet als Jury über die Prämierungswürdigkeit der Betriebe.

Jetzt ausgezeichnet wurden:

  • die Johannes-Gutenberg-Schule, die als erste Schule in Heidelberg an dem Projekt teilgenommen hat und die EMAS-Zertifizierung erhalten hat;
  • abc-Druck, das mit der Johannes-Gutenberg-Schule das EMAS-Zertifikat erhalten hat;
  • Hornbach Heidelberg;
  • das Eppelheimer Rathaus;
  • der „Talhof“ aus Schriesheim, ein Haus zur Wiedereingliederung obdachloser Menschen;
  • Tyco Thermal Controls GmbH;
  • die Altenpflegeheime St. Anna und Wilhelm-Frommel-Haus;
  • die Reha-Klinik Königstuhl;
  • Link Fahrzeugbau GmbH;
  • „Das Lamm“, der erste Gastronomiebetrieb, der teilnahm;
  • die M.E.G. Gottlieb Diaderma-Haus GmbH + Co. KG;
  • Kraftanlagen Heidelberg GmbH; das Unternehmen hat bereits 2004 teilgenommen und sich jetzt revalidieren lassen.

Damit haben sich inzwischen 65 Betriebe an dem Projekt beteiligt, in der nächsten Phase kommen sieben weitere dazu.

Informationen

Mehr Infos zu „Nachhaltiges Wirtschaften“ unter Telefon 06221 58-18000, E-Mail: Umweltamt.Heidelberg@Heidelberg.de, www.heidelberg.de/umwelt. (sei)