Stadt & Leute

„An einem Strang gezogen“

Heidelberg International School gerettet – „Standortvorteil für die Metropolregion“

Die Heidelberg International School (HIS) im Wieblinger Weg 7 ist endgültig gerettet: Das Berliner Unternehmen TransPhorms übernahm die Schule zum 1. Februar 2009.

Die Heidelberg International School im Wieblinger Weg (Foto: Rothe)

Das gaben am 11. Februar Dr. Kurt Berlin, Vorstand von TransPhorms, und Michaela Kepka von der HIS bekannt. Die Schule war im Spätjahr 2008 von Insolvenz bedroht. Der Fortbestand konnte nur durch den Einstieg des Investors sowie durch die Unterstützung der Stadt Heidelberg, von Unternehmen der Region, der IHK, der Metropolregion und der Sparkasse Heidelberg weiter bestehen.

An der Pressekonferenz nahm auch Bürgermeister Dr. Joachim Gerner teil. „Die Heidelberg International School ist ein echter Standortvorteil für die Metropolregion“, betonte er. „Wir wissen, dass viele Unternehmen aus der Region darauf angewiesen sind, ihren ausländischen Fachkräften eine internationale Schulausbildung für deren Kinder anbieten zu können.“ Dr. Gerner wies darauf hin, dass zwischen Frankfurt und Stuttgart die HIS die einzige internationale Schule sei, an der junge Menschen das „International Baccalaureate“ ablegen können. Die meisten Universitäten der Welt erkennen diesen Schulabschluss an.

Am Erhalt der Schule haben viele ihren Anteil. So hat die Stadt Heidelberg einen Zuschuss von 150.000 Euro zur vorübergehenden Finanzierung des Schulbetriebs gegeben. Er soll zurückgezahlt werden, wenn die Schule wieder schwarze Zahlen schreibt. Auch international agierende Unternehmen wir die BASF, SAP, Heidelberg Cement oder Roche Diagnostics unterstützten die Schule, weil in der Metropolregion nur hier Kinder von Fachkräften aus dem Ausland englischsprachigen Unterricht erhalten und einen im Heimatland anerkannten Abschluss machen können. Hans-Jörg Kraus, Vermieter des Schulgebäudes, und die Sparkasse Heidelberg kamen der Schule ebenfalls entgegen. Ausdrücklich dankten Dr. Kurt Berlin und Michaela Kepka allen Beteiligten für die Unterstützung und den Eltern und Schulkindern für die Geduld in der schwierigen Zeit. „Es ist beeindruckend, wie hier alle an einem Strang gezogen haben“, lobte Dr. Kurt Berlin das Zusammenstehen der vielen regionalen Partner.

Derzeit besuchen etwa 125 Kinder die Heidelberg International School. Um sie langfristig abzusichern, soll in naher Zukunft die Zahl auf rund 300 gesteigert werden. Zudem will man mit weiteren Angeboten, wie etwa „After School Activities“ die Schule besser auslasten.

Der Investor TransPhorms ist ein Unternehmen des Phorms-Schulnetzwerkes, das in sechs deutschen Städten sieben bilinguale Ganztagesschulen betreibt.  (neu)