Stadt & Leute

„CityCult“ zieht in die Klingenteichhalle

Heidelberger Turnverein überlässt dem Jugendtreff in der Altstadt Räume in dem Gebäude

Offene Jugendarbeit in der Altstadt ist auch in Zukunft gewährleistet, denn „CityCult“ hat eine neue Bleibe: Voraussichtlich im Juni 2009 wird der Jugendtreff in die Klingenteichhalle umziehen, wo mehrere Räume auf zwei Ebenen dreimal so viel Platz bieten wie der „Halleluja-Bunker“ in der Merianstraße.

Neue Bleibe für den Jugendtreff „CityCult“: Räume in der Klingenteichstraße 10-12.
Neue Bleibe für den Jugendtreff „CityCult“: Räume in der Klingenteichstraße 10-12. (Foto: Kresin)

Dort war der Treff bisher untergebracht. Bis Ende 2009 hätte er allerdings dort ausziehen müssen, weil die katholische Kirche zwar weiterhin Jugendarbeit betreibt, diese Räumlichkeiten aber anderweitig nutzen will. Im Auftrag und mit Unterstützung der Stadt Heidelberg ist die evangelische Kirchengemeinde in der Altstadt in Kooperation mit der katholischen Gemeinde für den Jugendtreff zuständig.

An der erfolgreichen Suche nach einem neuen Standort beteiligte sich die Stadt Heidelberg maßgeblich. Die Nebenräume in einem separaten Trakt der Klingenteichhalle – eine ehemalige Gaststätte, ein Versammlungsraum, Küche, Büro und Toiletten – waren eine von mehreren Optionen, die sich anboten. Der Stadt gehört das Gebäude, die Räume hat sie aber an den Heidelberger Turnverein (HTV) vermietet. Der Verein zeigte sich sofort gesprächsbereit, als Ulli Nollek vom Kinder- und Jugendamt und Gert Bartmann vom Amt für Sport und Gesundheitsförderung Kontakt mit dem Vorsitzenden, Dr. Wolfgang Heindl, aufnahmen. Dieser unterstützte den Umzug des Jugendtreffs nachdrücklich.

„Damit hat der Jugendtreff „CityCult“ wieder eine dauerhafte Perspektive. Ohne die spontane und vorbehaltlose Bereitschaft des HTV wäre das so niemals möglich gewesen“, freut sich Bürgermeister Dr. Joachim Gerner über die gefundenen Ersatzräume. Zur neuen Bleibe gehört auch ein Außenbereich, den sie mit nutzen können. Und natürlich steht auch die Turnhalle, wenn sie nicht belegt ist, für sportliche Aktivitäten zur Verfügung. „So können sich die Jugendarbeit des Sportvereins und die offene Jugendarbeit optimal ergänzen und ganz konkret dürfen sich die Jugendlichen auf unterhaltsame Sportevents zu ungewöhnlichen Zeiten freuen“, prophezeit Ulli Nollek.

Vor dem Einzug sind noch Instandsetzungen zu erledigen. Das denkmalgeschützte Haus Klingenteichstraße 10-12 soll 2010 energetisch saniert werden, 915.000 Euro sind dafür in den Haushalt eingestellt.  (neu)