Stadt & Leute

Beispielhaftes Baustellenmarketing

Fast 400.000 Euro an direkten und indirekten Hilfen seit 2002 für über 270 Betriebe

Heidelberg verfügt mit dem „Fonds für freiwillige Unterstützungsleistungen bei großen Tiefbauarbeiten“ seit 2002 über ein bundesweit beispielhaftes Baustellenmarketing. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Unterstützungsfonds beschloss der Gemeinderat jetzt einstimmig, dass der Fonds über den 1. Januar 2006 hinaus Bestand haben soll.

Im April 2002 hatte der Gemeinderat die Einrichtung des Unterstützungsfonds beschlossen und seine Geltung zunächst bis Ende 2005 befristet. Finanziell gespeist wird der Fonds von der Stadt, den Stadtwerken und der HSB. Die Mittel werden zum einen für baubegleitende Maßnahmen eingesetzt und zum anderen für Überbrückungshilfen als verlorener Zuschuss. Damit sollen die erheblichen Beeinträchtigungen einer Baustelle, die sich existenzbedrohend auswirken können, gemildert werden. Bis heute wurden insgesamt fast 400.000 Euro an direkten und indirekten Hilfen aufgewendet.

Davon profitierten über 270 Betriebe in sieben Stadtteilen, vorwiegend des Einzelhandels und des Handwerks, in folgenden Baubereichen: Dossenheimer Landstraße/Mühltalstraße, Neckarhelle, Brückenstraße, Bürgerstraßenbrücke, Mannheimer Straße, Römerstraße/Schillerstraße, Märzgasse, Karl-Ludwig-Straße und Theaterstraße/Plöck. Gegenwärtig fallen zwei Großbaustellen unter den Unterstützungsfonds: Der Bau der Straßenbahntrasse nach Kirchheim mit über 270 betroffenen Betrieben sowie die Gleissanierung in Handschuhsheim/Neuenheim mit fast 100 Betrieben.

Über die Gewährung einer Überbrückungshilfe entscheidet ein unabhängiger, ehrenamtlich arbeitender Beirat nach Vorprüfung durch den (Bau-)Maßnahmeträger. Die Geschäftsstelle befindet sich bei der Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (HWE).

Zu baubegleitenden Maßnahmen zählen insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen im Bereich der Baustelle. Die Vorschläge für solche Projekte werden vom HWE-Stadtmarketing gemeinsam mit der städtischen Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet und in Zusammenarbeit mit den betroffenen Gewerbetreibenden (sogenannte „Runde Tische“) festgelegt und umgesetzt.

Weitere Informationen zum Fonds sind unter www.heidelberg.de zu finden. (hwe/rie)