Stadt & Leute

Die Vision von der „Stadt am Fluss“

Intensive Arbeit bei den Workshops zum Stadtteilrahmenplan Altstadt

Die Altstadt wieder stärker mit dem Fluss zu verbinden und die gestalterische Aufwertung der Fußgängerzone und der Plätze sind die vordringlichsten Wünsche der Altstädterinnen und Altstädter. Dies ist das Ergebnis der beiden Workshops zum Stadtteilrahmenplan Altstadt, die am 22. November und am 8. Dezember 2005 vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik durchgeführt wurden.

Ideenbewertung in einer Arbeitsgruppe
Ideenbewertung in einer Arbeitsgruppe (Foto: Stadt Heidelberg)

An den beiden Workshops haben rund 150 lokale Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Einrichtungen und Institutionen in der Altstadt, von Kirchen, sozialen Einrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten, der Universität und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen, von Kultureinrichtungen, aus der lokalen Wirtschaft, dem Einzelhandel, der Gastronomie und der Hotellerie, aus Vereinen, Verbänden, Bürgerinitiativen sowie aus dem Bezirksbeirat und aus dem Stadtteilverein Altstadt teilgenommen. Ziel der jeweils fünfstündigen Workshops im Rathaus war es, gemeinsam mit Mitarbeiter/innen der Verwaltung die künftige Entwicklungsrichtung und das geeignete Maßnahmenbündel für die Altstadt zu finden. In zehn Arbeitsgruppen wurden in intensiver und engagierter Diskussion viele Ideen und Anregungen entwickelt. Diese werden in den Stadtteilrahmenplan Altstadt Teil 2 einfließen.

Das breite Spektrum der Maßnahmenvorschläge reicht in alle Lebensbereiche. Neben dem Themenfeld „Stadt am Fluss“, für den mehrere Arbeitsgruppen verschiedene Vorschläge von „light“ bis Tunnellösung erarbeitet hatten, war ein zweiter Schwerpunkt die Gestaltung des öffentlichen Raumes in der Altstadt. Hierzu wurden zahlreiche Anregungen vorgestellt. Sowohl in der Fußgängerzone als auch auf den Plätzen wird eine ansprechendere Gestaltung oder ein Beleuchtungskonzept für erforderlich erachtet. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Sicherung der Nahversorgung durch Lebensmittelgeschäfte. Ebenfalls bedeutsame Ziele für die Zukunft sind die Entwicklung eines Kulturleitsystems mit einer Anlaufstelle für Touristen und einer besseren Darstellungsmöglichkeiten für die Kultureinrichtungen und Denkmäler sowie die Sanierung der Turnhallen der Theodor-Heuss Realschule und der Ebertschule als multifunktionale Räume.

Zu den wichtigen Anliegen in der Altstadt gehört auch der Verkehr. Die verbesserte Erschließung durch den Öffentlichen Nahverkehr stand dabei an oberster Stelle. Breite Zustimmung fand die Forderung nach einer Straßenbahn in der Altstadt. Ebenso müsse die Anbindung an die umliegenden Stadtteile verbessert werden. Für den Autoverkehr soll ein neues dynamisches Parkleitsystem errichtet werden. Auch der Neubau von Tiefgaragen in der Altstadt wurde vorgeschlagen.

Wie geht’s weiter?

Eine ausführliche Dokumentation der Ergebnisse der beiden Workshops wird im März 2006 beim Amt für Stadtentwicklung und Statistik erhältlich sein. Alle Teilnehmer erhalten sie automatisch. Das Entwicklungskonzept und die Maßnahmenvorschläge, die in Teil 2 des Stadtteilrahmenplanes enthalten sind, sollen voraussichtlich im Juli dem Bezirksbeirat und im September im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss vorgestellt werden, bevor sich abschließend der Gemeinderat damit befassen wird.