Stadtentwicklung

„Motor für die Stadtentwicklung“

Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum in der ehemaligen Feuerwache

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner setzt sich für die Einrichtung eines Kreativwirtschaftszentrums in der ehemaligen Feuerwache in Bergheim ein.

Der Schlagzeuger Martin Homann (l.) gibt OB Dr. Würzner Einblick in seine Arbeit.
„Pionier“ in der ehemaligen Feuerwache: Der Schlagzeuger Martin Homann (l.) gibt OB Dr. Würzner Einblick in seine Arbeit. (Foto: Rothe)

„Wir haben zur Zeit einen Testbetrieb mit beeindruckenden Ergebnissen laufen“, betont Dr. Würzner. „Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem. Das Zentrum ist eine große Chance. Wir können damit attraktive Arbeitsplätze schaffen. Und es wäre zugleich ein Motor für die Stadtentwicklung an der Schnittstelle von Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.“ Der Gemeinderat entscheidet am 14. März 2013 über das Nutzungs- und Betreiberkonzept der ehemaligen Feuerwache in der Emil-Maier-Straße.

Aktuelle Nutzung

Befristet bis 31. März 2013 läuft in der Feuerwache ein „Testbetrieb“: Kultur- und Kreativwirtschaftende sind hier als Zwischenmieter eingezogen. Insgesamt umfasst der Gebäudekomplex 4.500 Quadratmeter. Davon stehen zurzeit 1.200 Quadratmeter für Kreativarbeiter zur Verfügung. Das Kontingent ist vollständig vermietet. Der Bedarf geht weit darüber hinaus. Dem Heidelberger Kreativwirtschaftsbeauftragten Frank Zumbruch liegen verbindliche Anfragen über 6.500 Quadratmeter vor. Fotografen, bildende Künstler, Musiker, Grafiker, Designer, Software-Entwickler und Event-Dienstleister haben hier zeitweise Arbeitsräume bezogen. Mit Musikproberäumen, Ateliers, Lagerräumen, Büros, Besprechungs- und Ausstellungsräumen bietet die Feuerwache für unterschiedlichste Unternehmen ein flexibles und preiswertes Raumangebot. Insbesondere der Austausch in sogenannten „Co-Working“-Areas ist möglich. „Das sind gute Voraussetzungen, um diesen Wirtschaftszweig in Heidelberg voranzubringen“, erklärt Würzner. Insgesamt geht die Stadt von 5.000 Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft aus.

Chance für Stadtentwicklung

Neben zusätzlichen Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten sieht das Stadtoberhaupt aber auch einen positiven Einfluss auf das Innovationspotenzial Heidelbergs. „Ein Kreativwirtschaftszentrum kann sich nicht nur positiv auf die Entwicklung des Stadtteils Bergheim auswirken, sondern auf die Stadt und die Region. Als kreativer ‚Hotspot‘ kann es eine zentrale Rolle bei der Internationalen Bauausstellung Heidelberg ‚Wissen schafft Stadt‘ spielen. Die Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft ist kein isoliertes Projekt. Sie ist Teil einer ganzheitlichen Entwicklungsstrategie Heidelbergs als Stadt des Wissens“, so Würzner. Der Vorschlag der Verwaltung sieht eine Nutzung der Feuerwache als Kreativwirtschaftszentrum für zunächst fünf Jahre vor.  (eu)