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Gemeinsam lernen bis zum Schulabschluss

Zwei neue Gemeinschaftsschulen in Heidelberg: Gespräch mit dem Leiter des Amtes für Schule und Bildung

Das Kultusministerium Stuttgart hat grünes Licht gegeben: Zum komenden Schuljahr 2013/2014 gehen in Heidelberg die Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim und die Waldparkschule im Stadtteil Boxberg als Gemeinschaftsschulen an den Start. Über die neue Schulform sprach das STADTBLATT mit dem Leiter des Amtes für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg, Stephan Brühl.

Stephan Brühl, Leiter des Amtes für Schule und Bildung der Stadt
Stephan Brühl, Leiter des Amtes für Schule und Bildung der Stadt (Foto: Buck)

Herr Brühl, ab wann können Eltern ihre Kinder an den neuen Gemeinschaftsschulen anmelden?

Stephan Brühl: Wir freuen uns sehr, dass das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport eine Genehmigung für beide Standorte ausgesprochen hat, sodass eine Anmeldung bereits zum kommenden Schuljahr 2013/14 möglich ist (Informationsveranstaltung und Anmeldetermine siehe Infokasten rechts).

Vielen ist nicht klar, worin sich die neue Schulform „Gemeinschaftsschule“ von der „Gesamtschule“ unterscheidet. Worin besteht der Unterschied?

Brühl: Beide Schularten sind getragen vom Ansatz des längeren gemeinsamen Lernens. An der Gesamtschule werden Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 5 und 6 gemeinsam im Klassenverbund unterrichtet, danach wird in einen Werkrealschul-, einen Realschul- und einen Gymnasialzug aufgeteilt. Die Gemeinschaftsschule verfolgt den Ansatz des gemeinsamen Lernens in heterogenen Lerngruppen konsequent bis Klasse 10 beziehungsweise 13.

Welche Schulabschlüsse kann man an den Heidelberger Gemeinschaftsschulen erwerben?

Brühl: Die Schulen bereiten ab Klasse 5 auf alle drei Schulabschlüsse vor. Ob neben dem Werkrealschul- und dem Realschulabschluss auch ein Gymnasialabschluss direkt an der Schule erworben werden kann, entscheidet sich in sechs Jahren und wird davon abhängig sein, ob mindestens 60 Anmeldungen für die gymnasiale Oberstufe vorliegen.

Welchen Schülern würden Sie die Gemeinschaftsschule empfehlen?

Brühl: Da die Gemeinschaftsschule auf alle drei Abschlüsse differenziert vorbereitet, ist sie grundsätzlich für alle Schülerinnen und Schüler empfehlenswert. Wichtig ist dabei auch, dass die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler hinter diesem neuen und vielversprechenden Schul- und Lernangebot stehen.

Weiterführende Schulen in Heidelberg

Allgemeine Infos zur neuen Schulform „Gemeinschaftsschule“ finden sich unter www.gemeinschaftsschule-bw.de. Einen Überblick über alle weiterführenden Heidelberger Schulen gibt der Heidelberger Schulwegweiser 2013, den Interessierte beim Amt für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg, Telefon 58-32011, anfordern oder online einsehen können unter www.heidelberg.de/bildung.

Schulen stellen sich vor

Die Waldparkschule und die Geschwister-Scholl-Schule laden ein zu einer Informationsveranstaltung „Gemeinschaftsschule“ am Montag, 11. März, um 16.30 Uhr im Neuen Sitzungssaal des Rathauses. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Bürgermeister Dr. Joachim Gerner. Vertreten ist auch das Staatliche Schulamt Mannheim. Interessierte sind herzlich eingeladen.

  • Waldparkschule, Telefon 06221 893770, www.waldparkschule.de
    Anmeldetermine für das Schuljahr 2013/2014: 20. und 21. März 2013, 8-13 Uhr   (eu)