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Bahnstadt auch beim Smart Metering ein Vorbild über die Grenzen Deutschlands hinaus
Schweizer Stadtwerke-Delegation zu Besuch bei den Stadtwerken Heidelberg
In der vergangenen Woche haben sich Vertreter der Trianel Swiss, einer Stadtwerke-Kooperation aus der Schweiz, bei den Stadtwerken Heidelberg und ihrem Partner Trianel über den Stand des Smart Meterings in Heidelberg-Bahnstadt informiert. Denn Heidelberg setzt in der Bahnstadt auch in diesem Bereich technische Standards für die Zukunft.
„Mithilfe des Smart Meterings erhalten die Anschlussnutzer einen Überblick über ihren tatsächlichen Energieverbrauch, während der Energiedienstleister seinen Kunden attraktive Angebote, beispielsweise auch für Smart Home und Smart Security anbietet“, erläutert Tim Karnhof, Leiter Smart Metering des Bereichs Geschäftsentwicklung Stadtwerke der Trianel aus Aachen. „60 Energieversorger haben an den Trianel-Umsetzungskonzepten zusammengearbeitet, um den Rollout von intelligenten Zählern sowie kundenorientierte Beratungs- und Service-Angebote vorzubereiten“, so Tim Karnhof.
In Heidelberg-Bahnstadt wird der Rollout schon heute ganz konkret. „Über 5.000 Smart Meter werden wir hier einbauen; damit zählt die Bahnstadt zu einer der größten Neubauflächen, die bereits komplett mit der innovativen Technik ausgestattet werden“ berichtet Gerd Reibold, Abteilungsleiter Mess- und Zählerwesen bei den Stadtwerken Heidelbergs Netze und zuständig für das Projekt. „Vor allem aber werden sie, als ein Ergebnis des Trianel-Projektes, mit Gateways der neusten Generation ausgerüstet, die einen achtjährigen Bestandsschutz erhalten.“ Bis Ende des Jahres wollen die Stadtwerke Heidelberg Netze bereits 300 Smart Meter einbauen; Anfang des Jahres 2013 werden die Stadtwerke Heidelberg Energie ergänzend ein erstes Smart-Meter Produkt auf den Markt bringen. Damit erhalten die Kunden eine technische Grundausrüstung, um ihren Energieverbrauch effizient und intelligent überwachen zu können.
Für die Kollegen aus der Schweiz hat Heidelberg-Bahnstadt Modellcharakter. „Zwar gilt das Ziel der EU, dass bis 2020 80 Prozent aller Stromzähler durch Messsysteme ersetzt werden sollen, bei uns in der Schweiz nicht. Aber wir erwarten, dass sie sich auf dem internationalen Markt etablieren werden und orientieren uns an den technischen Standards aus Deutschland im Bereich der Schutzprofile und Schnittstellen“, begründet Rudolf Summermatter, Geschäftsführer der Trianel Suisse AG, das Interesse aus dem Nachbarland.