Stadtentwicklung

Gadamerplatz: Zwei erste Sieger

Wettbewerb für Schul- und Bürgerzentrum in der Bahnstadt geht in die Verlängerung

Im städtebaulichen Wettbewerb Bahnstadt „Schul- und Bürgerzentrum Gadamerplatz“ wurden zwei gleichwertige erste Preise vergeben.

Das Preisgericht des Wettbewerbs Gadamerplatz am 20. November 2012 in der Hebelhalle. (Foto: Buck)
Das Preisgericht des Wettbewerbs Gadamerplatz am 20. November 2012 in der Hebelhalle. (Foto: Buck)

Den einen erhielt Peter Donn/Datscha Architekten aus Stuttgart zusammen mit KUULA Landschaftsarchitekt aus Berlin; der andere erste Preis ging an Michael Weindel & Junior Architekten aus Waldbronn zusammen mit Schreiberplan Stadtentwicklung & Landschaftsarchitektur aus Nürtingen. Beide erste Preisträger erhalten jeweils ein Preisgeld von 30.000 Euro.

Unter Leitung des Architekten und Stadtplaners Prof. Helmut Bott tagte die Jury am 20. November in der Hebelhalle. „Das Preisgericht hat zwei erste Preise für Entwürfe vergeben, die aus meiner Sicht sehr gute Ansätze haben“, sagte Erster Bürgermeister Bernd Stadel. „Die Jury hat Empfehlungen für die weitere Überarbeitung beschlossen“, so Professor Helmut Bott. „Danach werden wir entscheiden, welchen der beiden Entwürfe wir zur Ausführung empfehlen.“ Das Preisgericht wird im Januar 2013 erneut zusammentreten.

Den städtebaulichen Wettbewerb „Schul- und Bürgerzentrum Gadamerplatz“ hatte die Stadt Heidelberg, vertreten durch die DSK Deutsche Stadt- und Grundstückentwicklungsgesellschaft im Juli 2012 europaweit ausgelobt. Das Preisgericht hatte aus 94 Arbeiten der ersten Wettbewerbsphase elf Teilnehmer für die zweite Phase ausgewählt. Bürgerinnen und Bürger konnten ihre Anregungen bei zwei Informationsveranstaltungen einbringen.

Interessierte Bürger, darunter etliche Bahnstadt-Bewohner, diskutierten am Abend vor der Entscheidung in der Hebelhalle Vor- und Nachteile der elf Entwürfe. Das Ergebnis der Bürgerbeteiligung wurde in die Preisgerichtssitzung eingespeist. Die Jury zeigte sich beeindruckt vom fachlich hochwertigen Urteil der Bürgerinnen und Bürger.

Interimslösung für Grundschule

Aufgrund der Überarbeitung der Entwürfe kann die Grundschule erst im September 2016 in Betrieb gehen. Die Stadt ist um eine Interimslösung bemüht – in einem bereits bestehenden Gebäude oder Pavillons in der Bahnstadt –, um bereits 2014 ein Grundschulangebot machen zu können.

Ausstellung und Führung

Im Herzen der Bahnstadt am Gadamerplatz entsteht in den kommenden Jahren ein Bereich mit einer Schule, einem Bürgerzentrum und einer Kindertagesstätte. Die Entwürfe sind noch bis 2. Dezember in der Hebelhalle (Eingang „Kaufrausch“), Hebelstraße 9, täglich von 14 bis 18 Uhr zu sehen. Christoph Czolbe führt am Donnerstag, 29. November, um 16.30 Uhr durch die Ausstellung.  (rie)