Integration

Heidelberg ist allen eine Heimat

Teilhabe fördern: Der „Kommunale Integrationsplan“ bündelt konkrete Projekte und Ideen

Gesellschaftliche Teilhabe zu fördern, Verständnis für unterschiedliche Lebenswelten zu schaffen und damit ein Klima der Toleranz: Das ist das Ziel der Heidelberger Integrationspolitik und des „Kommunalen Integrationsplans“ (KIP). In Heidelberg wohnen schätzungsweise 38.000 Menschen mit Zuwanderungsgeschichte.

KIP: Viele waren beteiligt

Der KIP wurde auf breiter Basis unter dem Motto „Mit allen für alle“ erarbeitet. Drei Jahre lang beteiligten sich rund 100 Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen sowie Vertreter vieler Heidelberger Institutionen intensiv an seiner Erstellung. Im Februar 2011 verabschiedete der Gemeinderat den Integrationsplan einstimmig. Am 14. Dezember 2011 gab es für alle Mitwirkenden am KIP ein Dankesfest im Prinz Carl, bei dem auch die baden-württembergische Integrationsministerin Bilkay Öney anwesend war.

Der Heidelberger Integrationsplan ist keine theoretische Abhandlung, sondern eine Sammlung konkreter Handlungsempfehlungen aus den Bereichen „Sprache und Bildung“, „Ausbildung, Arbeitsmarkt, Wissenschaft“, „Familie, Gesundheit, Versorgungssysteme“, „Wohnumfeld, bürgerschaftliches Engagement“ sowie „Sport und Kultur“. Für die Projekte sind jeweils die Zielgruppe, die verantwortlichen Institutionen, die Beteiligten und ein Termin für die Umsetzung benannt.

Das Interkulturelle Zentrum

Das nächste Großprojekt ist das Interkulturelle Zentrum. Am 15. Dezember 2011 hat der Gemeinderat den Standort für ein Interkulturelles Zentrum in Gründung zusammen mit der Fachberatung für Migrantenselbstorganisationen im Landfriedkomplex beschlossen. Damit sind ein wesentlicher Schwerpunkt innerhalb des KIP und ein Wunsch des Ausländerrats/Migrationsrats (AMR) umgesetzt. Langfristig soll das Interkulturelle Zentrum als Leuchtturmprojekt innerhalb der IBA (Internationale Bauausstellung) realisiert werden.

Die Fachberatung wird Anlaufstelle für Migrantenselbstorganisationen, die sich hier zu Themen wie Finanzmanagement, Netzwerkaufbau oder Öffentlichkeitsarbeit informieren können. Darüber hinaus sind im Landfriedkomplex Veranstaltungen geplant, bei denen beispielsweise über die künftige inhaltliche Gestaltung beraten wird.

Parallel zur Standortsuche haben sich die Stadtverwaltung, der AMR und die Initiative „Interessengemeinschaft Interkulturelles Zentrum in Gründung“ auf ein Stellenprofil für das Management dieses Zentrums geeinigt. Arbeitsbeginn könnte dann der 1. April 2012 sein. (cca)

Integrationsplan

Der „Kommunale Integrationsplan Heidelberg“ ist als Lang- und Kurzversion sowie in Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch und Arabisch unter www.heidelberg.de/integration zu finden.