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„Den Bürgern Gehör verschaffen“

Arbeitskreis entwickelt „Heidelberger Weg“ der Bürgerbeteiligung

Wie kann Bürgerbeteiligung in Heidelberg in Zukunft konkret gestaltet werden? Diese Frage zu beantworten, ist Aufgabe des Arbeitskreises Bürgerbeteiligung, der am 18. März 2011 zu seiner ersten Sitzung zusammenkam.

Experten aus Politik, Bürgerschaft und Verwaltung definieren den „Heidelberger Weg“ für mehr Bürgerbeteiligung.
Experten aus Politik, Bürgerschaft und Verwaltung definieren den „Heidelberger Weg“ für mehr Bürgerbeteiligung. (Foto: Rothe )

Die 13 Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats, der Bürgerschaft sowie der Verwaltung wollen Leitlinien für eine transparente, verlässliche und stetige Beteiligung erarbeiten – den „Heidelberger Weg“ der Bürgerbeteiligung.

„Ziel: Win-win-win-Situation“

„Eine wirklich gut funktionierende Bürgerbeteiligung zeichnet sich dadurch aus, dass am Ende eine Win-win-win-Situation entsteht“, fasste Prof. Helmut Klages, der den Arbeitskreis zusammen mit Dr. Angelika Vetter und dem Moderator Frank Ulmer wissenschaftlich begleitet, das Ziel prägnant zusammen. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ergänzte: „Wir als Verwaltung sind ein Partner hier am Tisch, der großes Interesse daran hat, für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt gute Arbeit zu leisten. Deshalb freuen wir uns auf den Austausch und hoffen, dass wir gemeinsam für mehr Transparenz, Akzeptanz und Einbindung der Bürgerschaft sorgen können.“

Beim Thema Bürgerbeteiligung kann Heidelberg auf vielfältige Erfahrungen – positive wie negative – zurückgreifen. Davon ausgehend entwickelte der Arbeitskreis Ziel- und Gestaltungsvorstellungen, die in den weiteren Sitzungen noch weiterentwickelt werden.

Bürgerfragestunde und Infos im Internet

Damit Bürgerinnen und Bürger bei der Erarbeitung der Leitlinien für die Bürgerbeteiligung ihre Ideen und Anregungen einbringen können, wird es zu Beginn jeder Sitzung eine Bürgerfragestunde geben. Die nächste Sitzung ist am 8. April 2011 um 14 Uhr im Rathaus. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.heidelberg.de. (ds)

Ziele für 
Bürgerbeteiligung

  • Repräsentativität sicherstellen
    Bürgerbeteiligung muss klare Standards in punkto Repräsentativität einhalten.
  • Sinnvolle und ergebnisorientierte Beteiligung
    Bürgerbeteiligung muss inhaltlich Sinn machen und zu sichtbaren Ergebnissen kommen.
  • Bürgern Gehör verschaffen
    Bürgerbeteiligung soll die repräsentative Demokratie ergänzen und nicht ersetzen. Sie liefert wertvolle Impulse zu den Erwartungen der Bürger, so dass die Weichen rechtzeitig richtig gestellt werden können. „Ziel der Bürgerbeteiligung ist es nicht, es allen recht zu machen, sondern den Bürgern Gehör zu verschaffen“, so Prof. Dr. Helmut Klages, Emeritus der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer.
  • Bürgerbeteiligungs-Kultur entwickeln
    Bürgerbeteiligung ist kein Selbstzweck, sondern soll eine Kultur der Toleranz und des Gemeinsinns fördern sowie Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen.