Bahnstadt

Vom Werden eines Stadtteils

Bahnstadt: Erschließungsarbeiten, die draußen (fast) unbemerkt bleiben

Was hat die alte Bahnüberführung über die Speyerer Straße mit dem neuen „Bauhaus“ an der Eppelheimer Straße zu tun?

Logo der Bahnstadt

Während hier die Vorbereitungen in vollem Gange sind, das Ingenieurbauwerk dem Erdboden gleichzumachen, beobachten wir dort das atemberaubend schnelle Wachstum des künftig größten Baumarktes der Stadt.

Der Zusammenhang zwischen den beiden Orten erschließt sich nicht sofort: Beide sind Teil des größten Entwicklungsprojekts Heidelbergs, der Bahnstadt. Wir sind Zeugen eines Prozesses, wie er sich höchstens einmal in einem Jahrhundert abspielt: dem Entstehen eines komplett neuen Stadtteils.

Mit 116 Hektar ist die Bahnstadt größer als die Altstadt. Die alte Bahnbrücke markiert annähernd das östliche, das Fachmarktzentrum mit dem „Bauhaus“ das westliche Ende des Stadtteils. Dazwischen erstreckt sich ein Gebiet, auf dem sich enorm viel tut.

Von außen sieht man von dieser Dynamik wenig. Man muss dazu schon in das Areal hineinlaufen, etwa über die Güteramtsstraße. Ein guter Ausgangspunkt für Erkundungen ist der Zollhofgarten. Hier kann man die gigantischen Erdbewegungen beobachten, mit denen der neue Stadtteil modelliert wird. Straßen werden sichtbar, Baufelder und künftige Wasserflächen. Direkt nebenan liegt die Baugrube für den Campus II, das Herz des künftigen Wissenschaftsstadtteils.

Im Auftrag der Stadt erschließt die Entwicklungsgesellschaft Heidelberg (EGH) die Bahnstadt. Für seinen Job, aus Brache hochwertiges Bauland zu machen, bringt Projektleiter Georg Thier vom Ingenieurbüro Fritz Spieth, Esslingen, Erfahrungen aus Pattonville bei Ludwigsburg mit, einem 80 Hektar großen, früheren Militärgelände. Dass man draußen von seiner Arbeit kaum etwas merkt, hat laut Thier durchaus System: „Unser Ziel ist, die Massentransporte aus der und in die Bahnstadt weitestgehend zu minimieren.“ Die Erde bleibt, wo sie ist, und den Heidelbergern viel Stress erspart. (rie)

Weitere InformationenImmer aktuell: Die Bahnstadt im Internet unter www.heidelberg-bahnstadt.de