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CDU

Margret Dotter

Tiefburgplatz aufwerten

Margret Dotter

Nur wenige Stadtteile haben einen historisch gewachsenen, belebten und attraktiven Ortsmittelpunkt. Unter diesen bevorzugten Stadtteilen ragt Handschuhsheim besonders hervor, denn seine Tiefburg ist ein einzigartiger malerischer Anziehungspunkt. Die Einheimischen lieben ihre romantische Burg und auch viele Touristen werden von ihr angelockt. Leider steht der Tiefburgplatz zur Burg selbst in einem unschönen Kontrast. Statt einen harmonischen Zugang zur Tiefburg zu bilden und die Bürger zu Gesprächen vor der Burg zu ermuntern, ist er als nüchterner Parkplatz „zweckentfremdet“.

Zum Glück gibt es jetzt hervorragende Ideen für den Tiefburgplatz. Ich danke ausdrücklich dem runden Tisch in Handschuhsheim, der unter Leitung vom Ersten Bürgermeister Bernd Stadel und unter Mitwirkung der Vereine, Verbände und Parteien in Handschuhsheim gute Pläne entwickelt hat. Gerne begrüße ich den Vorschlag, den Tiefburgplatz an der Ostseite mit Bänken und Brunnen zu ergänzen sowie eine Außenbewirtschaftung zuzulassen. Dadurch wird der Platz aufgewertet und das Zentrum Handschuhsheims noch attraktiver. Entsprechend hoffe ich, dass der Bezirksbeirat dem Votum des runden Tisches folgt und – zunächst für ein Jahr auf Probe – der Umgestaltung des Tiefburgplatzes zustimmt.

Aber: Die Aufwertung der öffentlichen Plätze in Handschuhsheim hat seinen Preis. Der Wegfall von Pkw-Stellplätzen auf dem östlichen Tiefburgplatz wird die bereits angespannte Parksituation in Handschuhsheim verschlimmern. Zusätzlich wird das neue Restaurant „Helmstädter Herrenhaus“ das Verkehrsaufkommen und den Parkplatzmangel noch weiter negativ beeinflussen. Für Gewerbetreibende, Kunden des Einzelhandels und für die Anwohner muss eine Lösung der schwierigen Parksituation gefunden werden! Langfristig führt kein Weg daran vorbei, eine Tiefgarage unter dem Hans-Thoma-Platz zu errichten – wie es die CDU seit Jahren fordert.

Als gutes Beispiel nenne ich Neuenheim. Dort wurde zunächst der Marktplatz am Turm der alten Johanneskirche als öffentlicher Raum aufgewertet und später kam die entlastende Tiefgarage unter dem nördlichen Brückenkopf der Theodor-Heuss-Brücke. Ich freue mich auf ein spannendes „Probejahr“ am Tiefburgplatz und auf gute Diskussionen mit Anwohnern und Besuchern.