Stadt & Leute

Sozial und wirtschaftlich erfolgreich

Die städtische Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH (GGH) hat 2008 ein gutes Jahresergebnis erzielt

Das Geschäftsjahr 2008 hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH mit einem Jahresüberschuss von 1,59 Millionen Euro abgeschlossen. Dieses gegenüber dem Vorjahr um rund 700.000 Euro verbesserte Jahresergebnis ist auch durch Sondereffekte geprägt.

Im Mörgelgewann sanierte die GGH diese Häuser, die die Stadt an wohnungslose Menschen vergibt.
Im Mörgelgewann sanierte die GGH diese Häuser, die die Stadt an wohnungslose Menschen vergibt. (Foto: GGH)

Aus der Bewirtschaftung von 7.264 eigenen Mietwohnungen wurden inklusive abgerechneter Betriebskosten 42,95 Mio. Euro Umsatzerlöse erzielt. Der Verkauf eines Grundstücks, dreier Wohnhäuser und zweier gewerblicher Einheiten trug mit Erträgen in Höhe von 2,18 Mio. Euro und die Auflösung von Rückstellungen wegen geänderter Bilanzierungsvorschriften mit 1,5 Mio. Euro zum Ergebnis bei. Dies versetzte die GGH in die Lage, 2008 mit 13,47 Mio. Euro deutlich mehr für Instandhaltung und Modernisierung zu investieren als in den Vorjahren.

Dennoch bleiben die GGH-Mieten weiterhin moderat: 4,99 Euro pro Quadratmeter betrug die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Monat. Die durchschnittliche Nettokaltmiete in Heidelberg liegt bei 7,40 Euro.

„Strategie 2015“

Mit dieser Strategie zur nachfragegerechten Entwicklung des Wohnungsbestandes ist auch ein Investitionsprogramm verbunden, mit dem 14 Prozent der GGH-Wohnungen bis 2015 auf Neubauniveau gebracht werden. Rund 100 Millionen Euro sind dafür allein bis 2011 eingeplant. „Unser aktuell wichtigstes Projekt in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung in Wieblingen Ost“, so Geschäftsführer Peter Bresinski. In dem Quartier mit 358 Wohnungen wurden in einem ersten Schritt zwei Gebäude mit insgesamt 104 Wohnungen modernisiert, 20 weitere Wohnungen folgen. Nicht mehr zukunftsfähige Häuser werden mittelfristig durch zeitgemäße Neubauten ersetzt. Als Bauträgerin errichtet die GGH zudem Einfamilienhäuser und Wohnungen in der „Oberen/Unteren Seegasse“ in Kirchheim sowie „In der Aue“ in Schlierbach mit dem Ziel, in Heidelberg Eigentum für junge Familien zu schaffen. „Damit leisten wir auch einen Beitrag zur Sicherung und Entwicklung der Qualität Heidelbergs als Wohnort, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort“, sagt Peter Bresinski.

Das trifft insbesondere auf den komplett in Passivhausbauweise geplanten neuen Stadtteil Bahnstadt zu. Die GGH gründete Anfang 2008 gemeinsam mit der Sparkasse Heidelberg und der LBBW Immobilien Development GmbH die EGH Entwicklungsgesellschaft Heidelberg. Als Investorin baut die GGH erste Miet- und Eigentumswohnungen voraussichtlich ab Frühjahr 2010.

Im Mörgelgewann sanierte die GGH darüber hinaus Wohnungen für Haushalte mit Zugangsschwierigkeiten am allgemeinen Wohnungsmarkt und errichtet nach dem bereits erfolgten Abbruch der alten Gebäude drei Häuser mit insgesamt 39 Wohnungen. Die Stadt Heidelberg mietet diese für Wohnungsnotfälle. „Die positive Geschäftsentwicklung zeigt, dass wir mit unserer Politik der Vereinbarkeit von sozialem Handeln als Vermieterin und Stadtentwicklerin einerseits und dem Verfolgen wirtschaftlicher Ziele andererseits erfolgreich sind“, so Peter Bresinski.   (ggh)