Thema der Woche

Das Schlosskino wird zum Theatersaal

Mit minimalen Umbauten wird aus dem früheren Schlosskino eine Spielstätte für das Stadttheater

Im ehemaligen Schlosskino wird fleißig gearbeitet. Denn bis zur Eröffnung als Theater am 1. Oktober muss alles fertig sein.

Besichtigung vor Ort mit (von links) dem Ersten Bürgermeister Bernd Stadel, dem Technischer Direktor des Theaters Ivica Fulir, der Leiterin des städtischen Gebäudemanagements Xenia Hirschfeld und Architekt Patrick Lubs. (Foto: Rothe)
Besichtigung vor Ort mit (von links) dem Ersten Bürgermeister Bernd Stadel, dem Technischer Direktor des Theaters Ivica Fulir, der Leiterin des städtischen Gebäudemanagements Xenia Hirschfeld und Architekt Patrick Lubs. (Foto: Rothe)

Erster Bürgermeister Bernd Stadel informierte sich jetzt vor Ort über den Stand der Umbauarbeiten. „Das ist eine sehr interessante Baustelle, in meiner Berufslaufbahn hat es das noch nie gegeben, dass ein Kino zum Theater umgebaut wurde“, so Stadel. „Es ist für das Theater sehr wichtig, auch weiterhin in der Innenstadt präsent zu sein“, betonte der Erste Bürgermeister.

Oberste Prämisse für das Gebäudemanagement ist, „die vorhandene Substanz so weit zu nutzen, dass möglichst wenig umgebaut werden muss“, erläuterte Amtsleiterin Xenia Hirschfeld. Die Umbauten bringen den Kinosaal aus den dreißiger Jahren dem Ursprungszustand wieder näher, indem spätere Einbauten und Zwischenwände entfernt werden.

„Wir haben einen Weg gefunden, die Bedürfnisse des Theaters so zu befriedigen, dass man fast alles lassen kann, wie es ist“, so Architekt Patrick Lubs. Der Umbau werde eine denkmalgerechte Rekonstruktion des Baudenkmals im Hof der Hauptstraße 42 bringen.

Vieles von dem, was derzeit in den früheren Kinosaal eingebaut wird, kann vom Theater auch nach dem Abschluss der Sanierung der Gebäude in der Theaterstraße weiter genutzt werden. So freut man sich im Zwinger schon auf die neue Lüftungsanlage des Theaterkinos, die in drei Jahren dorthin umziehen wird. „Über 400.000 Euro der gesamten Umbau- und Mietkosten von 1,192 Millionen Euro entfallen auf Material, das weiterverwendet werden kann“, betonte Baudezernent Stadel.

Das Theater nutzt den Genius loci: Ivica Fulir, technischer Direktor des Theaters, berichtete, dass die neue Spielstätte gemäß ihrer Geschichte mit dem Thema „Film“ gefüllt werde. Den Auftakt macht am 1. Oktober die Eröffnungspremiere der neuen Spielzeit, Fellinis „8 ½“. Die ersten Proben dafür finden schon jetzt während des Umbaus statt. (rie)