Kultur

Musik der Sporen

Künstlerbücher, Zeichnungen und Fotografien von Barbara Fahrner in der Stadtbücherei

Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs, in dem die Stadtbücherei ihr 100-jähriges Bestehen feiert, werden im oberen Foyer Künstlerbücher von Barbara Fahrner gezeigt. Unter dem Titel „Music of the Spores – Musik der Sporen“ präsentiert sie ihr Cage-Projekt.

Barbara Fahrner steht vor ihren Werken in der Ausstellung.
Barbara Fahrner in der Heidelberger Stadtbücherei Foto: Rothe

Sie lernte John Cage ein Jahr vor seinem Tod in New York kennen und sie entdeckte viele Gemeinsamkeiten, darunter die Begeisterung für Pilze.Barbara Fahrner war von seiner Art zu arbeiten inspiriert und konzipierte in den folgenden Jahren eine Hommage an John Cage mit Zitaten von ihm und anderen Schriftstellern und Malern, die für ihn von Bedeutung waren.

So entstand das Projekt „Music of the Spores“, dem die Überlegung zu Grunde liegt, ob die herunterfallenden Sporen nicht ganz eigene Klänge verursachen. Fotografien, Drucke, Tuschezeichnungen, Typografien und Collagen sind in Glasrahmen oder in Künstlerbüchern angeordnet. „Im Buch kann ich mehrdimensional arbeiten und die Zeit sichtbar machten“, erläutert Barbara Fahrner.

Bürgermeister Dr. Joachim Gerner sagte bei der Eröffnung: „Die Stadtbücherei zeigt hier die ganze Vielfalt ihrer Möglichkeiten als Haus der Kunst und Kultur.“ Er würdigte Künstlerbücher als „neue Buchkunst, die in jahrtausendealter Tradition der Verbindung von Wort und Bild steht“. Zur Einstimmung in die Ausstellung spielte der Pianist Philipp Vandré Kompositionen von John Cage auf dem präparierten Klavier. Er ist am 7. März im Rahmen der Ausstellung noch einmal in der Stadtbücherei zu hören.

Barbara Fahrner kreiert seit über 30 Jahren Unikatbücher. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Centre Pompidou, bei Granary Books in New York, im Rijks-
museum Den Haag und im Mainzer Gutenberg-Museum gezeigt. In Heidelberg ist die Ausstellung „Music of the Spores“ bis 31. März in der Stadtbücherei, Poststraße 15, Dienstag bis Freitag von 10 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr zu sehen. (doh)