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Streik bei der Stadt Heidelberg

Notdienstvereinbarung zwischen der Verwaltung und der Gewerkschaft ver.di sichert notwendige Arbeiten

Seit vergangener Woche werden auch Teilbereiche der Heidelberger Stadtverwaltung bestreikt. Der Arbeitskampf um den Erhalt der 38,5-Stunden-Woche betrifft bislang drei Einheiten: das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, das Landschaftsamt und das Tiefbauamt.

Streikende städtische Mitarbeiter/innen
Streikende städtische Mitarbeiter/innen vor dem Zentralbetriebshof am Neuen Messplatz (Foto: Rothe)

Damit auch während des Streiks Notsituationen beseitigt und Arbeiten zur Gefahrenabwehr durchgeführt werden können, haben Stadtverwaltung und Gewerkschaft sich auf einen Katalog von Tätigkeiten geeinigt, die trotz Streik durchgeführt werden dürfen. „Es ist der Stadtverwaltung gelungen, mit ver.di eine Ausnahmeregelung für bestimmte Bereiche zu vereinbaren“, erklärt der Leiter des Personal- und Organisationsamtes, Roland Haag.

So ist unter anderem der Winterdienst an den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten der Stadt gesichert, gefährlicher Müll sowie Abfälle aus Altenheimen und Kliniken werden abgeholt. Die Verkehrssicherungspflicht für Bäume, Spielplätze und Anlagen wird wahrgenommen und auch die Pflanzen in der Stadtgärtnerei werden nicht verdorren. Zudem gibt es beim Abwasserzweckverband ein Notteam zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur und es stehen auch Mitarbeiter bereit, um bei Unfällen und Gefahrensituationen Gelände im öffentlichen Raum abzusperren.

Die Heidelberger/innen müssen sich bei einem längeren Streik auf überquellende Mülleimer (siehe auch Meldung unten), nicht mehr saubere Gehwege und Straßen sowie weniger gepflegte Grünanlagen einstellen. Besonders stark besuchte Bereiche wie die Bürgerämter und Kindertagesstätten sowie sensible Einheiten wie das Bestattungswesen sind derzeit vom Streik nicht betroffen. (neu)