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Otto Wickenhäuser

Neue Grundschule in Wieblingen

Otto Wickenhäuser

Die Elisabeth-von-Thadden-Schule und ihr Bauvorhaben einer privaten Grundschule auf einem Teil der Hostigwiese lassen die Gemüter in Wieblingen hoch gehen. Das hätte wohl nicht sein müssen, wenn dieses Vorhaben nicht unter dem derzeitigen Zeitdruck stehen würde. Die Schule hätte aus der Umbenennung der Bushaltestelle „Katholische Kirche“ in „Elisabeth-von-Thadden-Platz“ lernen können, dass die Wieblinger Bevölkerung sehr empfindlich reagiert, wenn es an alte Dinge des Stadtteils geht. Warum konnte man nicht frühzeitig an die Planung dieser Grundschule gehen, ohne Zeitdruck den geeigneten Platz und die entsprechenden Gespräche mit den Wieblingern suchen?

Auch die Schulverwaltung musste wissen, dass andere Bauvorhaben etwa der GGH oder des Vereins „In Wieblingen alt werden“ – letzterer mit einem interessanten Bauvorhaben für die Senioren von Wieblingen -, an dieser Stelle nicht durchsetzbar waren.

Lange wurde für die neue Grundschule geworben mit dem Hinweis, dass innerhalb des alten Schulgebäudes am nördlichen Rand zu den Häusern der Kreuzstraße hin diese Schule entstehen soll – zuerst einmal durch die Aufstellung von Containern. Nun plötzlich soll das gesamte Gelände des Schulparks unter Naturschutz stehen und daher keine Bebauung zulassen; andere Aussagen gehen dahin, dass nur einzelne Bäume oder Baumgruppen als Naturdenkmale ausgewiesen sind, also kein Gesamtschutz für den Park besteht und dort durchaus die neue Schule geplant werden kann. Warum eigentlich stellt die Thadden-Schule nun einmal nicht erst die geplanten Container an dem ursprünglich vorgesehenen Ort innerhalb des Parks auf und geht dann in Ruhe an die Suche eines geeigneten Platzes und Realisierung der zukünftigen Schule, für die bereits ca. 50 Kinder angemeldet sind, ohne den entsprechenden Raum zu haben. Über die vielen Anfahrten von Eltern mit Pkw, die ihre Kinder zur Schule bringen, wurde noch gar nichts gesagt, obwohl die Mehrzahl der Kinder nicht aus Wieblingen stammt.

Für die Wieblinger Bevölkerung bilden die ehemalige Pferdekoppel, auf der die Schule realisiert werden soll, und die Hostigwiese eine Einheit, die nicht anzutasten ist. Ich denke, wir alle sollten dies anerkennen und diese Einheit nicht zerstören, denn wir haben in Heidelberg nicht viele solche Flächen.