Stadt & Leute

Ebert zeigt sich ganz modern

Ausstellung der Gedenkstätte völlig umgebaut – Am Wochenende festlich eröffnet

Auch wer glaubt, die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte genau zu kennen, wird beim Betreten der Dauerausstellung in der Pfaffengasse 18 jetzt erst einmal überrascht sein: Die Ausstellung präsentiert sich völlig neu und macht das Leben und Wirken des ersten deutschen Reichspräsidenten dank modernster Installationen und Museumsdidaktik noch besser erlebbar.

Die „Schöpfer“ der neuen Ausstellung (von links): Dr. Walter Mühlhausen, Dr. Michael Braun, Dr. Bernd Braun und Ulrich Graf. (Foto: Rothe)
Die „Schöpfer“ der neuen Ausstellung (von links): Dr. Walter Mühlhausen, Dr. Michael Braun, Dr. Bernd Braun und Ulrich Graf. (Foto: Rothe)

Mit einem Festakt im Großen Rathaussaal wurde die neue Dauerausstellung am vergangenen Samstag eröffnet. Dort sprachen Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner als Mitglied und Bremens ehemaliger Bürgermeister Dr. Henning Scherf als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte sowie der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Jan Hoesch, bevor die Gäste sich in die nahe gelegene Gedenkstätte begaben.

Die neu gestaltete Dauerausstellung „Vom Arbeiterführer zum Reichspräsidenten“ unterstreiche die Bedeutung Friedrich Eberts für die deutsche Demokratiegeschichte nachhaltiger als das die bisherige Ausstellung konnte, betonte der Geschäftsführer der Gedenkstätte, Ulrich Graf. Denn als die alte Ausstellung vor mehr als 20 Jahren konzipiert wurde, standen die heutigen Präsentationsmöglichkeiten noch gar nicht zur Verfügung.

Mittels Audio-Guides können die Besucher/innen jetzt die wichtigsten Aussagen zu den einzelnen Exponat-Gruppen auch auf Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch hören. „Das ist noch erweiterbar“, so Graf, der die Kosten für den Umbau mit „deutlich mehr als 500.000 Euro“ angab, die aus Sondermitteln des Bundes (die Gedenkstätte ist eine Bundesstiftung) finanziert wurden.

Konzipiert wurde die neue Dauerausstellung – sie verdeutlicht auch die politische Situation zur Zeit Eberts, die Lage der Arbeiterklasse und die Entwicklung der SPD, der Ebert angehörte – durch die Historiker der Stiftung, Dr. Walter Mühlhausen (der schon an der ersten Ausstellung beteiligt war), Dr. Bernd Braun und Dr. Michael Braun.

Es lohnt sich, die neue Ausstellung, deren detaillierte Beschreibung an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde, zu besichtigen. Der Eintritt ist kostenlos und die Ebert-Gedenkstätte ist dienstags bis sonntags geöffnet. www.ebert-gedenkstaette.de (br.)