Umwelt

Guter Rat bei Marderbefall und Schimmel

15 Jahre Umweltberatung des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) im Auftrag der Stadt

Was tun bei Marder auf dem Speicher? Gibt es umweltschonende Mittel gegen Schimmel? Wie gefährlich ist Elektrosmog? Wer befreit mich von den Wespen im Rollladenkasten des Schlafzimmerfensters?

Stephan Pucher beim Beratungsgespräch
Stephan Pucher beim Beratungsgespräch (Foto: Stadt Heidelberg)

Das sind Fragen, auf die seit 15 Jahren die BUND-Umweltberatung Antworten weiß oder Experten kennt, die weiterhelfen können. Im Jahre 1991 wurde sie gegründet, als Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Heidelberg und dem BUND Heidelberg. Oberbürgermeisterin Beate Weber und der damalige Leiter des städtischen Umweltamtes, Manfred Rohleder, setzten sich besonders für diese unabhängige Beratung ein. „Der BUND ist eine sachkundige und engagierte Organisation, deswegen wurde er mit dieser Aufgabe betraut“, so die Oberbürgermeisterin bei einer kleinen Jubiläumsfeier in der Beratungsstelle.

Schon lange vor Gründung der Einrichtung hätten die Menschen dem BUND „Löcher in den Bauch gefragt“, schildert Umweltberaterin Ilge Wilhelm den Bedarf an Rat und Hilfe im Umweltbereich. Beim BUND sah man schon früh die Notwendigkeit professioneller Beratung, da die Ehrenamtlichen die Fülle der Fragen nicht bewältigen konnten. Anfangs beriet die geprüfte Wohn- und Umweltberaterin Ilge Wilhelm allein, seit 1993 unterstützt sie der Biologe Stephan Pucher.

Der machte deutlich, dass die Fülle der Informationen im Internet persönliche Beratung nicht ersetzen könne. Dort finde man zwar zum Thema Schimmelbekämpfung Tausende von Seiten. Da aber der Befall verschiedene Gründe haben kann und Pilz nicht gleich Pilz ist, reicht diese Informationsquelle oft nicht aus. Hier helfe die Umweltberatung weiter. Natürlich setzten aber auch sie heute unter www.bund.net/heidelberg aufs Internet als Auskunftsquelle.

Neben der meist telefonischen Beratungstätigkeit engagieren sich die beiden Berater auch bei gemeinsamen Umweltprojekten der Stadt: Bei „Friseur und Umwelt“, „Maler und Umwelt“ oder „Bäcker/Konditoren und Umwelt“ erarbeiteten sie gemeinsam mit Fachämtern sowie den Handwerkern Anleitungen, wie energiesparend, umweltfreundlich und gesundheitsschonend produziert werden kann.

Seit 1991 hat die Stadt mit knapp 640.000 Euro die Umweltberatung finanziert, sie trägt über 75 Prozent der Kosten. In Zukunft wollen die beiden Umweltberater auch die große Gruppe der Migranten in Heidelberg erreichen, dem Ausländerrat/Migrationsrat wurde das Projekt schon vorgestellt.

Umweltberatung

Kostenlose Beratung, preisgünstiges Infomaterial und viele Bücher und Umweltzeitschriften gibt es im BUND-Umweltzentrum, Hauptstraße 42 (beim Schloss-Kino), Telefon 06221 25817. Sprechzeiten Umweltberatung: Montag, Mittwoch, Freitag: 13-16 Uhr, Dienstag und Donnerstag, 13-18 Uhr. (neu)