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Mit Orden der Ehrenlegion ausgezeichnet

Oberbürgermeisterin Beate Weber erhielt hohe Auszeichnung Frankreichs für ihre Verdienste um die deutsch-französischen Beziehungen

Oberbürgermeisterin Beate Weber hat für ihren Einsatz für die deutsch-französischen Beziehungen die Auszeichnung „Ritter der französischen Ehrenlegion“ („Chevalier dans l´Ordre National de la Légion d´Honneur“) erhalten.

Von Botschafter Claude Martin nahm Oberbürgermeisterin Beate Weber im Großen Rathaussaal die Auszeichnung „Ritter der französischen Ehrenlegion“ entgegen. (Foto: Rothe)
Von Botschafter Claude Martin nahm Oberbürgermeisterin Beate Weber im Großen Rathaussaal die Auszeichnung „Ritter der französischen Ehrenlegion“ entgegen. (Foto: Rothe)

Der Botschafter Frankreichs in der Bundesrepublik Deutschland, Claude Martin, verlieh im Rahmen eines Festaktes am 13. Oktober im Großen Rathaussaal die Ordensinsignien an die Oberbürgermeisterin. Es sei Beate Weber zu verdanken, so der Botschafter in seiner Laudatio, dass Heidelberg zu einem Symbol des deutsch-französischen Dialogs und der deutsch-französischen Freundschaft geworden sei. „Ich glaube, es gibt nur wenige Menschen in Deutschland, die diese Auszeichnung so verdient haben wie Sie“, betonte Claude Martin.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: „Es erfüllt mich mit Stolz, unter den Trägerinnen dieses Ordens sein zu dürfen. Auch in Zukunft werde ich mich weiterhin mit großem Engagement für die Freundschaft zwischen unseren Ländern einsetzen. An dieser Stelle danke ich allen, die mich auf diesem Weg begleitet haben: Gemeinderat, engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, meinen Kolleginnen und Kollegen im Europäischen Parlament und den vielen Freundinnen und Freunden.“

Der Orden der Ehrenlegion ist die ranghöchste Auszeichnung Frankreichs für militärische und zivile Verdienste. Sie wurde auf Initiative von Napoleon Bonaparte per Gesetz vom 20. Mai 1802 geschaffen und seitdem von allen politischen Systemen und Regierungen gleichermaßen anerkannt. Die Träger der Auszeichnung bilden eine Gemeinschaft, der der Staatspräsident qua Amt vorsteht. Die Verleihung erfolgt im Namen und auf Vorschlag des Staatspräsidenten.

Die Insignien bestehen aus einem weiß-emaillierten Stern mit fünf Doppelarmen, an denen insgesamt zehn Kugeln befestigt sind. Die Doppelarme sind an einer Krone aus Eichen- und Lorbeerblättern befestigt. In der Mitte des Sterns befindet sich eine goldene Medaille mit dem Bildnis der Republik. Zwar handelt es sich um einen Stern, doch wird er in der Umgangssprache das „Kreuz der Tapferen“ genannt.

Es gibt fünf Stufen (Ritter, Offizier, Kommandeur, Großoffizier und Großkreuz). Mit dem Orden werden nicht nur Einzelpersonen geehrt. Auch Städte oder Institutionen können damit ausgezeichnet werden. Die Gesamtzahl der Auszeichnungen ist auf 125.000 beschränkt: 75 Großkreuze und 250 Großoffiziere sowie 1.250 Kommandeure, 10.000 Offiziere und 113.425 Ritter.

1912 gehörten nur 100 Frauen (0,25 Prozent) zum Orden der Ehrenlegion; heute stellen sie einen Anteil von rund zehn Prozent. Bislang wurden 31 Deutsche in den Orden der französischen Ehrenlegion aufgenommen, darunter: Papst Benedikt XVI., Petra Roth, Oberbürgermeisterin von Frankfurt am Main, der Journalist Ulrich Wickert, die Choreografin Pina Bausch und Alice Schwarzer.