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Rundum zufrieden mit dem Erdgas-Auto

Umweltfreundlichkeit war der Antrieb zum Kauf

Andreas Mannweiler aus Darmstadt, seit einem Jahr Besitzer 
eines Erdgasfahrzeuges, berichtet über seine Erfahrungen mit dem noch für viele ungewöhnlichen Verkehrsmittel. Als Pendler zwischen Darmstadt und Heidelberg interessierte er sich für die Erdgastankstelle in Heidelberg. So entstand der Kontakt zu den Heidelberger Stadtwerken. Sandra Schwarzweller verriet er, wie es ihm mit seinem Erdgas-Auto bisher ergangen ist.

Erdgas-Auto

Herr Mannweiler, seit wann fahren Sie mit Erdgas?
Mannweiler: Seit mittlerweile gut einem Jahr. Wir haben unseren Opel Zafira CNG im September 2004 bekommen.

Was war der Grund für Ihre Entscheidung für ein Erdgasfahrzeug?
Mannweiler: Der Hauptgrund für den Kauf war die Umweltfreundlichkeit des Erdgasantriebs mit seinem drastisch niedrigeren Schadstoffausstoß im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen. Nicht umsonst hat der Verkehrsclub Deutschland in seiner jährlich erscheinenden Auto-Umweltliste den Opel Zafira CNG mehrfach zum umweltfreundlichsten Mini-Van gekürt (http://www.vcd.org). Hinzu kam die Tatsache, dass die Betriebskosten bei einem Erdgasfahrzeug bei weniger als der Hälfte der Kosten eines Benziners liegen: Erdgas kostet derzeit etwa 80 Cent pro Kilogramm, umgerechnet auf den Energiegehalt von Superbenzin ergibt das einen Literpreis von unter 55 Cent! Dadurch haben sich die etwas höheren Anschaffungskosten sehr schnell wieder amortisiert.

Gibt es mittlerweile ausreichend viele Erdgas-Tankstellen?
Mannweiler: In Deutschland gibt es heute bereits über 600 Erdgastankstellen; das ist im Vergleich zu den Benzintankstellen zwar wenig, aber das Netz ist definitiv dicht genug, um völlig problemlos quer durch Deutschland fahren zu können. Bis 2007 soll die Zahl zudem auf über 1.000 Tankstellen steigen. Bei der persönlichen Entscheidung für ein Erdgasfahrzeug ist aber natürlich auch die Frage entscheidend, ob sich in der Nähe des Wohnortes oder auf dem täglichen Weg zur Arbeit Erdgastankstellen finden. Das war bei uns in Darmstadt und Frankfurt der Fall. In Heidelberg wird das ja mit der KK-Tankstelle in der Eppelheimer Straße im Dezember auch so weit sein. Wenn man für jede Tankfüllung erst 30 km Umweg fahren müsste, wäre das – auch aus ökologischer Sicht – natürlich nicht mehr so sinnvoll.

Wie finden Sie diese Tankstellen?
Mannweiler: Mit einem Atlas der Erdgastankstellen, in dem alle Adressen, Anfahrtsskizzen und Öffnungszeiten verzeichnet sind. Hat man noch ein Navigationssystem im Auto, ist das natürlich noch unkomplizierter. Der Atlas kann über die Internetseiten http://www.gibgas.de oder http://www.erdgasfahrzeuge.de bezogen werden, dort finden sich auch ständig neue Informationen zum aktuellen Ausbaustand des Tankstellennetzes.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrem Erdgasfahrzeug gemacht?
Mannweiler: Wir sind sehr zufrieden mit unserem Fahrzeug. Den Opel Zafira haben wir vor allem wegen seiner konsequenten Ausrichtung auf den Erdgasantrieb gewählt: Die großen Erdgastanks sind Unterflur angebracht, so dass kein Platz im Kofferraum verloren geht. Zusätzlich gibt es noch einen kleinen Benzintank für den Notfall. Außer der geringeren Lautstärke im Betrieb ist keinerlei Unterschied zu einem Benziner festzustellen.

Haben Sie bereits einen Überblick, wie viel Sie mit Ihrem Erdgasfahrzeug gegenüber einem Diesel-Fahrzeug sparen können?
Mannweiler: Wir haben im ersten Jahr im Vergleich zu einem benzinbetriebenen PKW bereits an die 1.500 Euro an Treibstoffkosten eingespart; im Vergleich zu einem Diesel wären es knapp 1.000 Euro, wobei ein Diesel natürlich entsprechend höher mit Kfz-Steuer
belastet ist.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Mannweiler und weiterhin
gute Fahrt mit Ihrem Fahrzeug.