Umwelt

Das Zoo-Strandbad ist eröffnet

Neue Bäderlandschaft im Tiergarten für elegante Schwimmer mit bis zu 400 Kilo Gewicht

Whirlpool, Powerdusche, Luftsprudler, Solarium: das klingt nach Wellnessbereich in einem hochpreisigen Fünf-Sterne-Hotel. Doch Leonardo, Donatella und ihre acht Gefährten dürfen diese Bäderlandschaft gebührenfrei nutzen, kostenlose Vollpension inklusive.

Mähnenrobben in ihrem neuen Erlebnisbad
Sichtlich wohl fühlen sich die Mähnenrobben in ihrem neuen Erlebnisbad. (Foto: Rothe)

Als Mähnenrobbe im Heidelberger Zoo hat man es zurzeit wahrlich nicht leicht, schwierige Entscheidungen stehen täglich an: Entspanne ich jetzt im Whirlpool oder nehme ich eine Powerdusche? Ist ein prickelndes Blubberbad nach einem leichten Fischteller vielleicht doch angenehmer? Seit 12. Juli schwimmen die Tiere in ihrer umgestalteten Anlage immer wieder gerne zu den neuen Attraktionen. Die größte Mähnenrobbengruppe Deutschlands bewohnt nun den schönsten Robbenstrand des Landes.

Möglich gemacht hat dies das Miramar in Weinheim, das die Umwandlung der Anlage zu einem Robbenstrand mit mehr als 100.000 Euro finanzierte. „Das ist das bisher größte Sponsoring-Projekt, an das ich mich erinnern kann“, sagte Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann bei der Einweihung. Wichtige Hilfestellung leistete HeidelbergCement, deren Tochter Maxit den Werkstoff für eindrucksvolle Kunstfelsen lieferte, die auch den Besucher/innen des Zoos gefallen werden. Insgesamt wurden knapp 100 Tonnen Zement verarbeitet. Weitere Firmen wie Caparol und Anlagenbau Schmidt haben sich beteiligt, so dass der neue Badespaß den Zoo – außer der Hilfestellung beim Bau – nichts gekostet hat.

Nur drei Wochen dauerte der Umbau zum Robbenstrand. Von morgens früh bis zum Einbruch der Dunkelheit wurde gearbeitet, damit Mähnenrobbenchef Leonardo seine 400 Kilo Lebendgewicht möglichst schnell wieder vom Felsen ins Wasser plumpsen lassen kann.Besonderer Wert wurde darauf gelegt, dass die neue Anlage für Robben und Besucher/innen erlebnisreicher wird. So können sich an der Sonnenhöhle Tier und Mensch hautnah – nur durch eine Panzerglasscheibe getrennt – beobachten.

Die Robbenanlage stammt aus dem Jahr 1973. Die damalige Konzeption mit dem reich gestalteten Landteil hat sich bewährt: Robben verbringen viel Zeit an Land. (neu)